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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Ministerpräsident des Saarlandes besucht Bundesanstalt für Arbeit

Nürnberg (ots)

Der Ministerpräsident des Saarlandes, Peter
Müller, hat heute die Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg besucht.
Im Gespräch mit dem Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeit,
Bernhard Jagoda, und führenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der
BA wurde vor allem die Arbeitsmarktentwicklung im Saarland erörtert.
Im Rahmen seines Besuches warb Müller für ein Modell zur
Beschäftigung Geringqualifizierter im Saarland, das Landesregierung,
Tarifpartner, Kammern und Verbände gemeinsam befürwortet und
beantragt haben.
Dieses vom Bund finanzierte Vorhaben solle in Verantwortung der
Arbeitsverwaltung durchgeführt werden. Die saarländische
Landesregierung verspreche sich von dem Modell einen verstärkten
Anreiz für Unternehmen, Geringqualifizierte zu beschäftigen. "Wir
wollen Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanzieren und hierzu neue
Beschäftigungsfelder erschließen. Dieses Modell ist dafür ein
wichtiger Beitrag", sagte Müller. Kernpunkt des Modells ist die
Senkung der Lohnnebenkosten durch einen Zuschuss zum
Sozialversicherungsbeitrag für zusätzliche Arbeitsplätze im
Niedriglohnbereich. Der Anteil der Arbeitskräfte mit geringer
Qualifikation an allen Arbeitslosen sei  überproportional hoch. Mit
diesem Modell könnten die Arbeitskosten gesenkt und die Schaffung
neuer Arbeitsplätze erleichtert werden, betonte Müller.
Das Saarland ist als klassische Industrie- und Bergbauregion von
den Problemen des Strukturwandels besonders betroffen.
Arbeitsplatzverluste im Bergbau und der Stahlindustrie  haben die
Entwicklung der letzten Jahre maßgeblich geprägt. Insbesondere der
Bergbau wird in den kommenden Jahren die Beschäftigungsbilanz weiter
belasten. Allerdings gibt es auch deutliche Anzeichen dafür, dass die
Region beim Strukturwandel bereits ein gutes Stück vorangekommen ist.
So ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den
beiden letzten Jahren stärker als in den meisten anderen alten
Ländern gestiegen. Neue Branchen - vor allem Software-Häuser,
Call-Center, Forschungseinrichtungen und Zulieferer für die
Automobilindustrie - sind die "Hoffnungsträger".
Trotz dieser positiven Entwicklung hatte das Saarland in den
letzten beiden Jahren noch immer eine der höchsten Arbeitslosenquoten
der alten Länder. Sie lag zuletzt bei 10,7 Prozent. Nur in Bremen war
sie mit 13,8 Prozent noch höher.
Mit ihren arbeitsmarktpolitischen Aktivitäten greifen die
saarländischen Arbeitsämter aktiv in den Strukturwandel ein, machen
Bergleute und Stahlarbeiter wie auch andere Arbeitslose für den
Arbeitsmarkt der Zukunft "fit". Ohne dieses Eingreifen hätte die Zahl
der Arbeitslosen an der Saar im letzten Jahr um fast 10.000 höher
gelegen.
Bei seinen Bemühungen um zukunftsträchtige Konzepte setzt das
Saarland auch auf die "europäische Karte". Die Grenzregion
Saar-Lothringen-Luxemburg weist intensive wirtschaftliche
Verflechtungen auf. Landesregierung und Arbeitsverwaltung arbeiten
hierbei eng zusammen. Im Rahmen von EURES Transfrontalier gestalten
sie Arbeitsmarktpolitik grenzüberschreitend, der Austausch von
Stellenangeboten zwischen Lothringen, Luxemburg und dem Saarland ist
mittlerweile genau so "Tagesgeschäft" wie binationale
Bildungsmaßnahmen.

Rückfragen bitte an:

Bundesanstalt für Arbeit
Herr Schütz
Tel.: (0911) 179 3725
Herr Mann
Tel.: 0911/1 79 3055

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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