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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert:

Bielefeld (ots)

Fast drei Jahre ist es her, dass an einem
Januarnachmittag das Dach einer Eishalle in Bad Reichenhall unter den
Schneemassen einstürzte und 15 Menschen unter sich begrub. Darunter 
zwölf Kinder.
 Gestern wurde einer der drei Angeklagten - ein Bauingenieur - 
verurteilt, zwei weitere Angeklagte wurden freigesprochen.  Und immer
wieder drängt sich die Frage auf, ob nicht die Falschen auf der 
Anklagebank gesessen haben. Neben dem verurteilten Konstrukteur waren
ein Gutachter und der Architekt der Eishalle angeklagt. Ist der 
Architekt für die Wartung einer solchen Anlage zuständig, die er vor 
mehr als 35 Jahren geplant hat?  Wohl nicht. Wohl auch nicht der 
Konstrukteur der Halle. Auch ein Gutachter ist sicher nur bedingt 
haftbar. Zuständig   sind Mitarbeiter der Stadtverwaltung von Bad 
Reichenhall. Doch sie hat niemand zur Rechenschaft gezogen. 
Nebenkläger sprechen von »Misswirtschaft und Schlamperei«.  Aber es 
ist doch die Aufgabe einer Stadt, für die Sicherheit der Kinder und 
Erwachsenen zu sorgen, die sich jeden Tag in den örtlichen 
Freizeitanlagen austoben. Dabei geht es auch um Vertrauen. Vertrauen,
das im Fall von Bad Reichenhall mit dem Tod 15 unschuldiger Menschen 
endete. Es wird Zeit, die Richtigen dafür verantwortlich zu machen.
Ein Mann, der bei dem Einsturz seine Frau verloren hatte, nannte den 
Verurteilten gestern ein »Bauernopfer«. Vielleicht hat er Recht.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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