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"Banken im Umbruch" 26./27. September 2001, Frankfurt

Frankfurt/M . (ots)

Auf der 6. Handelsblatt-Jahrestagung "Banken
im Umbruch" haben Vertreter der Banken- und Finanzwelt vor rund 400
Teilnehmern ihre Strategien für den europäischen Kapitalmarkt
vorgestellt und diskutiert. Den Vorsitz am zweiten Tag führte
Professor Dr. Uwe Schneider, Institut für Rechtswissenschaften,
Technische Universität Darmstadt sowie Direktor, Institut für
deutsches und internationales Recht des Spar-, Giro- und Kreditwesens
an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Der Strukturwandel der Landesbanken war unter anderem Thema des
zweiten Tages auf der Handelsblatt-Jahrestagung. Die Sparkassen und
Landesbanken müssten sich jetzt sehr schnell mit den Änderungen
beschäftigen, um den Beschluss durch die Novellierung der
Landesgesetze umzusetzen, erklärte Peer Steinbrück, Finanzminister in
Nordrhein-Westfalen. In Nordrhein-Westfalen gebe es eine schlanke
Novelle für die Sparkassen, erläutert Steinbrück: Die öffentliche
Rechtsform bleibt bestehen und an der kommunalen Bindung werde
festgehalten. Weiterhin sollen Fusionen und Kooperationen für
Sparkassen erleichtert werden. Bei den Landesbanken herrsche
dahingegen größerer Regelungsbedarf, hier falle der Wegfall von
Gewährträgerhaftung und Anstaltslast erheblich mehr ins Gewicht. Die
Landesbanken müssten sich neu positionieren und vor allem große
Anstrengungen im Bereich Rating unternehmen. Steinbrück sieht durch
die tendenzielle Verteuerung der Refinanzierung Auswirkungen auf die
Kapitalmärkte und geht von einer Umgestaltung der bestehenden
Sicherungssysteme und Rating-Agenturen aus. Er hält es aber verfrüht,
über Fusionen von Landesbanken zu spekulieren.
Zum Thema Full Fair Value Accounting (FFVA) erklärte Dr. Wolfgang
Sprißler, Mitglied des Vorstandes, HypoVereinsbank AG, dass dieses
Instrument sich nicht zur Vermittlung entscheidungsrelevanter
Informationen eigne. Im Gegenteil, das Management hätte dadurch die
Möglichkeit, über verschiedene Modell den Jahresabschluss zu
beeinflussen; das eigentliche Ziel der FFVA werde dadurch
konterkariert. Sprißler befürwortet das Mixed Modell, da es
entscheidungsrelevantere Informationen über die Rechnungslegung
liefere als das FFVA-Modell.
Risikomanagement sieht Wolfgang Hartmann, Mitglied des Vorstandes,
Commerzbank AG, als eine wesentliche Aufgabe der Banken, um im
verschärften Wettbewerb zu bestehen. Eine Studie der Boston
Consulting Group ("Vom Risk Taker zum Risk Manager", September 2000)
kam zu dem Ergebnis, dass die Banken noch keine Risk-Manager, sondern
noch Risk-Taker sind. Risiko effizient zu steuern, sei die
Kernkompetenz einer Bank. Immerhin betrüge das Kreditrisiko zwei
Drittel des Gesamtrisikos, betonte Hartmann.
Auch im eigenen Haus werden zu den bereits geplanten 240 Millionen
Euro im laufenden Jahr weitere Kosteneinsparungen erwogen. Die
Commerzbank müsse sich in diesem unerwarteten, veränderten Umfeld
entsprechend positionieren, sagte Hartmann hinsichtlich der
US-Terroranschläge. Die Überlegungen hierzu seien weitgehend
abgeschlossen. Zu den angekündigten Entlassungen nannte er keine
weiteren Details. Diese würden aber "mit großem Augenmaß" erfolgen.
Einzelheiten sollen nach der Aufsichtratsitzung am 15. Oktober
bekannt gegeben werden, erklärte Hartmann.
Aussagen zum Schlussquartal wollte Hartmann noch nicht abgeben.
Allerdings sei 2001 ein "schlechtes Bankenjahr", was sich auch in der
Ertragslage der Commerzbank zeige. Weitere Ertragspotenziale gebe es
beispielsweise beim Engagement für den Mittelstand
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