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Deutscher Bauernverband (DBV)

DBV begrüßte die Erweiterung der Europäischen Union
Sonnleitner: Weiterentwicklung nach 2006 jetzt gemeinsam angehen

Berlin (ots)

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV),
Gerd Sonnleitner, bezeichnete die gestrige Entscheidung des
Europäischen Rates in Kopenhagen über den EU-Beitritt von zehn
mittel- und osteuropäischen Ländern ab dem 1. Mai 2004 "als ein
tatsächlich historisches Ereignis". Die Erweiterung sei die
konsequente und friedliche Fortentwicklung der gemeinsamen
europäischen Geschichte.
Sonnleitner verwies darauf, dass der DBV die Erweiterung positiv
begleitet habe. Viele bilaterale Kontakte mit landwirtschaftlichen
Organisationen aus den Bewerberländern seien in den vergangenen
Jahren aufgebaut und vertieft worden. Dabei habe sich der DBV in den
Verhandlungen stets für die Chancengleichheit eingesetzt. Eine
möglichst reibungslose Integration ließe sich nur mit dem
Grundprinzip gleiche Rechte, gleiche Pflichten erreichen und würde
damit Verzerrungen und Verwerfungen zwischen den Mitgliedsländern
verhindern. Ein Kritikpunkt bei aller Zustimmung zum Kopenhagener
Beschluss ist nach Sonnleitner deshalb die vergleichsweise lange
Übergangsfrist bei der Freizügigkeit der Arbeitskräfte wie auch beim
Zugang zu den Bodenmärkten.
Für den DBV wird die Zusammenarbeit und die politische Abstimmung
unter den Bauernverbänden in der EU zukünftig noch wichtiger.
Zielsetzung müsse es sein, die wirtschaftliche Entwicklung und den
Wohlstand für alle zu mehren, erklärte Sonnleitner. Nur ein
einheitlicher und durchsetzungsfähiger Berufsstand könne den
Integrationsprozess positiv beeinflussen. Der entscheidende Schritt
zu diesem einheitlichen Bauernverband in einer erweiterten
Europäischen Union sei unter seiner Präsidentschaft beim europäischen
Bauernverband COPA bereits im September 2002 erfolgt, als 43
landwirtschaftliche und genossenschaftliche Organisationen aus den
neuen Ländern COPA beitraten. Gemeinsam werde jetzt die
Weiterentwicklung der Agrarpolitik ab dem Jahr 2007 in einer EU mit
25 Ländern angegangen.
Die EU wächst mit der beschlossenen Erweiterung zu einem
gemeinsamen Markt mit fast 530 Millionen Menschen zusammen und wird
künftig einer weltweit der größten Handelsblöcke, wodurch das Gewicht
der Union bei internationalen Verhandlungen erheblich zunimmt. Vor
dem Beitritt müssen die nationalen Parlamente die Erweiterung
endgültig beschließen. Wegen der wirtschaftlichen Bedeutung der
Landwirtschaft in den meisten Mitgliedsländern wurde bei den
Erweiterungsverhandlungen der Bereich Landwirtschaft bis zuletzt
verhandelt. Kernpunkte waren die Direktzahlungen sowie die
Produktionsquoten und Prämienrechte. Eine sehr wichtige Entscheidung
für die Landwirte in den Bewerberländern war nach Auffassung DBV die
Einigung der Staats- und Regierungschefs in Brüssel vom 25. Oktober
2002 über die langfristige Finanzierung der Agrarpolitik bis zum Jahr
2013. Damit wurde eine solide Finanzierung des Beitritts und der
Agrarpolitik gelegt. Für den DBV war entscheidend, dass damit keine
überstürzte Agrarreform vor dem Beitritt erfolgte, so dass die
mittel- und osteuropäischen Länder nicht vor vollendete Tatsachen
gestellt wurden, sondern jetzt als gleichberechtigte Partner die
Agrarreform mitgestalten können.
Geschäftsstelle Bonn: 
Telefon: 0228 / 8198 - 238 
Telefax: 0228 / 8198 - 231
Geschäftsstelle Berlin: 
Telefon: 030 / 319 04 - 239 
Telefax: 030 / 319 04 - 431

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