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NABU kritisiert vorschnelle Entwarnungen für deutsche Atomkraftwerke

Berlin (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat die Entwarnungen der
Atomaufsicht mehrerer Bundesländer in der Debatte um den Störfall im 
schwedischen Atomkraftwerk Forsmark als vorschnell kritisiert. "Wir 
erwarten von den Landesbehörden, sehr grundliche Untersuchungen, 
bevor endgültige Aussagen gemacht werden", sagte NABU-Präsident Olaf 
Tschimpke. Die jetzigen Erklärungen erinnerten jedoch sehr an die 
üblichen Beschwichtigungen und basierten zudem vor allem auf Angaben 
den Betreiber.
Der NABU wies insbesondere die neuerlichen Versicherungen, 
ähnliche Störfälle seien in Deutschland nicht möglich, zurück. Solche
Feststellung seien bei Tschernobyl noch zu verstehen gewesen, sagte 
Tschimpke: "Die deutsche Atomsicherheit über die schwedische stellen 
zu wollen istbei teilweise identischen Betreibern geradezu absurd", 
so Tschimpke. Auch gehe die Debatte am Kern vorbei, denn der 
Forsmark-Störfall habe vor allem gezeigt, dass es nur eine relative 
Sicherheit von Atomkraftwerken geben könne. "Kein Mensch weiß, wie 
viele mögliche Störfallszenarien es noch gibt, die bisher in keiner 
Sicherheitsanalyse betrachtet wurden", so der NABU-Präsident.
Der NABU fordere daher sehr gründliche Inspektionen der 
Notstromversorgungen aller deutschen Atomkraftwerke, bevor zur 
Tagesordnung übergegangen werden könne. "Der Forsmark-Störfall hat 
nur noch einmal unterstrichen, dass der Ausstieg aus der 
Atomenergienutzung ganz oben auf der Tagesordnung stehen muss", so 
Olaf Tschimpke.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU
Für Rückfragen:
Dr. Frank Musiol, Referent für Klimaschutz und Energie des NABU, 
Telefon 0228-4036164.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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