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NABU

NABU lehnt Einführung einer Pkw-Maut auf Autobahnen ab

Berlin (ots)

Der Naturschutzbund NABU lehnt die Einführung einer
Pkw-Maut auf Autobahnen entschieden ab. Obwohl sich die Bundesländer
noch vor der Wahl mehrheitlich dagegen ausgesprochen hatten, wollen
die Verkehrsminister von Bund und Ländern ab dem heutigen Mittwoch
wieder über eine Pkw-Maut diskutieren. Pläne sehen die Einführung
einer Vignette und als finanziellen Ausgleich die Absenkung der
Mineralölsteuer vor. „Eine Pauschalgebühr wie die Vignette
unterscheidet nicht zwischen einem modernen Drei-Liter-Auto und einem
alten Spritfresser mit ungeregeltem Katalysator“, sagte
NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Gelegenheits- und Vielfahrer würden so gleichermaßen belastet und
es fehle der Anreiz zum Kauf von sauberen und Sprit sparenden
Fahrzeugmodellen oder die Motivation, das Auto auch mal stehen zu
lassen. „Sobald eine Vignette gekauft ist, suggeriert sie dem Fahrer,
dass er sein Auto häufig benutzen muss, um den Kaufpreis wieder
‚herauszufahren’“, so Tschimpke. Komme eine Senkung der
Mineralölsteuer dazu, werde für Vielfahrer der Kilometerpreis unter
Umständen sogar billiger. Ferner könnte die ausschließliche Erhebung
einer Pkw-Maut auf Autobahnen dazu führen, dass Autofahrer auf das in
Deutschland gut ausgebaute Bundes- und Landstraßennetz ausweichen.
Tschimpke: „Die negativen Erfahrungen aus der Lkw-Maut sollten uns
eine Lehre sein. Lkw-Fahrer nutzen immer wieder Bundesstraßen, um ein
paar Euro Maut zu sparen. Unter den Folgen wie erhöhter Unfallgefahr,
Lärm und Abgasen leiden aber die Anwohner.“
Ausdrücklich befürwortet der NABU eine aktuelle Forderung des
CSU-Arbeitskreises Umwelt nach einer generellen
Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen. „Ein Tempolimit
ist längst überfällig, da es einen Beitrag zur Senkung des
Kraftstoffverbrauchs leisten kann und auch die Unfallzahlen
reduzieren wird“, so Tschimpke. Auch die Autoindustrie könne sich bei
einem Tempolimit von 120 km/h endlich auf die Entwicklung von
Fahrzeugen mit geringem Verbrauch statt auf Höchstgeschwindigkeiten
konzentrieren. „Nur in Deutschland ist es noch legal, Mitbürger durch
wahnwitziges Tempo in Lebensgefahr zu bringen“, so Tschimpke.
Originaltext vom NABU
Rückfragen:
Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte, Tel. 0172-9201823.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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