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Weniger Konzernmacht, mehr Konsumentenpower! Kongress „McPlanet.com“ endet mit Aktion gegen Ausverkauf des Planeten

Hamburg (ots)

Die Politik muss den Welthandel von Grund auf
ökologischer und sozialer gestalten, KonsumentInnen müssen mehr
Politik mit dem Einkaufskorb betreiben und Konzerne müssen globale
Verantwortung übernehmen. Mit diesem Aufruf endet heute der
dreitägige Kongress „McPlanet.com – Konsum. Globalisierung. Umwelt“.
Zu diesem Kongress von Attac, BUND und Greenpeace in Kooperation mit
der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Wuppertal Institut für Klima,
Umwelt, Energie waren 1500 TeilnehmerInnen in die Universität Hamburg
gekommen.
"McPlanet.com – Das ist Widerstand gegen den Ausverkauf des
Planeten", sagt Sven Giegold von Attac. "Der freie Welthandel à la
WTO wird politisch immer weniger in Schranken verwiesen. Konzerne
setzen auf Sozial- und Umweltdumping. Nach der Bundestagswahl werden
die ökologischen Skrupel beim neoliberalen Umbau der Republik noch
kleiner sein als bisher. Dagegen hilft nur eine politische
Umweltbewegung als Teil eines breiten gesellschaftlichen Bündnisses."
Martin Rocholl, Friends of the Earth Europe: "Die Politik
unterwirft sich zunehmend der Globalisierung. Bei der Reform der EU-
Chemiepolitik etwa stehlen sich die Chemiekonzerne aus der
Verantwortung, die Gefährlichkeit ihrer Chemikalien zu überprüfen.
Die Regierungen geben diesem Druck auf Kosten von Mensch und Umwelt
immer mehr nach und verpassen Innovationschancen. Das ist
inakzeptabel. Die EU muss die Globalisierung ökologisch und sozial
gestalten."
Gerd Leipold, Chef von Greenpeace International: "Konzernbosse,
die unter dem Vorwand des weltweiten wirtschaftlichen
Konkurrenzdrucks Urwälder zerstören, Meere leeren, das Klima
aufheizen und die Gentechnik in der Landwirtschaft durchsetzen,
müssen wir „outen“ und auf die Anklagebank setzen. Gleichzeitig
können Verbraucher im Supermarkt, im Baumarkt, bei der Wahl des
Verkehrsmittels und des Stromversorgers Produktionsweisen und
Handelströme beeinflussen."
Barbara Unmüßig von der Heinrich-Böll-Stiftung unterstrich:
"McPlanet.com hat die zentralen Herausforderungen unserer Zeit ins
Blickfeld gerückt. Die produktiven Debatten um die soziale und
ökologische Verantwortung von Politik, Wirtschaft und Verbrauchern
haben ein großes, vor allem junges Publikum mobilisiert. Von
McPlanet.com geht ein kraftvolles Signal aus: gegen ein
umweltpolitisches Rollback und für eine gerechte Gestaltung der
Globalisierung."
In der gemeinsamen Abschlussaktion stellen Hunderte Kongress-
TeilnehmerInnen am heutigen Internationalen Tag der Umwelt einen
schwarz-weißen Strichcode, wie er zur Warenkennzeichnung eingesetzt
wird. Unter dem Motto: „Mehr leben, weniger kaufen!“ protestieren sie
damit gegen den Konsumwahn und ermutigen Konsumenten zu einem
nachhaltigen Lebensstil. Dem Credo „Konsumiere viel, damit die
Wirtschaft wächst“ setzen die Aktivisten entgegen: „Kaufe nicht, was
du nicht brauchst“ und „Kaufe nur, was nachhaltig produziert und fair
bezahlt wurde“.
In sieben großen Panels und rund 80 Foren, Workshops und
Philosophischen Salons diskutierten die TeilnehmerInnen über Konsum
zwischen Freiheit und Verführung und über die Grenzen des globalen
Handels. Unter dem Motto „Die Umwelt in der Globalisierungsfalle“
hatten die gleichen Träger 2003 in Berlin den ersten „McPlanet.com“-
Kongress veranstaltet.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Sven Giegold (Attac),
Tel. 0163-5957590, Martin Rocholl (BUND), Tel. 0174-9973677, Barbara
Kamradt (Greenpeace), Tel. 0171-8780834, Jörg Haas (Heinrich-Böll-
Stiftung), Tel. 0160-3657712. Aktionsfotos erhältlich: Tel. 0174-
6446311.
Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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