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Neues Deutschland: zur Rede von USA-Präsident Bush an die Nation

Berlin (ots)

Schon die Ortswahl sollte das Besondere dieser Rede
an die Nation demonstrieren: Es war die erste Ansprache von George W.
Bush seit seiner Begründung des Irak-Krieges im März 2003, die direkt
aus dem Oval Office des Weißen Hauses übertragen wurde. Was haben wir
aus seinem Mund gelernt? Der Präsident hat damals die falschen Gründe
aufgetischt, Saddams Massenvernichtungswaffen gab es nicht. Und es 
wurden seitdem Fehler gemacht im Zweistromland. Aber das eine wie das
andere immer nur in bester Absicht, für die Iraker und für den Kampf 
gegen den Terrorismus. Was Bush nicht sagte: Mit dem Einmarsch in 
Irak wurde dort, wo Al Qaida einst keine Chance hatte, der Nährboden 
für einen weltweiten Aufschwung des Terrorismus geschaffen, 
propagandistisch und praktisch. Zehntausende Iraker bezahlten das mit
ihrem Leben.
 Nun hofft man in Washington, dass die jüngsten 
Parlamentswahlen die Wende einleiten - auch aus  schnödem 
innenpolitischen Kalkül, stehen im nächsten Jahr doch in den USA 
selbst wichtige Zwischenwahlen zum Kongress an. Wenn Präsident Bush 
glaubt, dass das Votum in Irak dem Widerstand dort die Grundlagen 
entziehen könnte, macht er allerdings seinen nächsten Fehler. Gegner 
von Besatzung und Fremdbestimmung sind auch viele, die jetzt zu den 
Wahlurnen gingen. Da klingt seine Ankündigung, man werde bis zum 
endgültigen Sieg der Demokratie im Lande bleiben, in vielen Ohren wie
eine Drohung.

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Neues Deutschland
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Telefon: 030/29 78 17 21

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