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Neues Deutschland: zu Entwicklungen in der SPD

Berlin (ots)

Eigentlich hätte Steinmeier gewarnt sein müssen. Es
liegt kein gutes Omen über seinen Selbsternennungen. Vor über einem 
Jahr übernahm der Schröder-Getreue es nach dem Beck-Debakel 
höchstselbst, sich  zum SPD-Kanzlerkandidaten  auszurufen. Seit 
Sonntag wissen wir, mit welchem Ergebnis: Die SPD fuhr - schimpft 
Urgestein Rudolf Dreßler - ihr seit 1893 schlechtestes Wahlergebnis 
ein. Und ist nach elfjähriger Regierungszeit nicht mehr ministrabel. 
Als sei das nicht Desaster genug für Partei wie Kandidaten, hat das 
Steinmeier aber nicht gehindert, sich als Fraktions- und Parteichef 
zu empfehlen. Gott, wie miserabel.
 Auch wenn Steinmeier gestern zumindest einen teilweisen Verzicht zum
eigenen Vorschlag stilisierte - es waren seine Genossen, die ihm 
diese Impertinenz nicht mehr haben durchgehen lassen. Und den Verlust
des Sozialen und Demokratischen bei der SPD, der zu dem gewaltigen 
Mitglieder- wie Wählerschwund führte, nicht mehr einfach hinnehmen 
wollen. Das lässt für die seit über einem Jahrzehnt in der Krise 
befindliche SPD  ein wenig hoffen. Endlich haben sich auch einige aus
der Funktionärskaste aus der Deckung gewagt, in der sie in tapferer 
Selbstverleugnung geduldig ausgeharrt hatten - seit Schröder die 
Abkehr von sozialdemokratischer Identität auf seine Agenda setzte. 
Die war bis 2010 terminiert. Viel Zeit ist das nicht, um der SPD 
wenigstens wieder ein etwas sozialdemokratischeres Gesicht zu geben. 
Ein zögerlicher Anfang ist gemacht.

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Neues Deutschland
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