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Neues Deutschland: zu den Kabinettplänen zu Verstaatlichungen

Berlin (ots)

Es war dem Finanzminister gestern anzusehen, wie
unangenehm ihm ein Gesetz ist, das - fast kriegsrhetorisch klingend -
als »allerletztes Mittel« doch nur vom Grundgesetz Gebrauch machen 
will. Dabei sind die derzeit virtuos spazieren geführten Begriffe 
»Enteignung« und »Verstaatlichung« höchst ablenkend. Denn im Kern 
kauft der Staat den Bankrotteuren nur ihren Schrott ab, um dessen 
sanierten Restwert später wieder zu privatisieren. Die HRE soll 
gerettet werden, weil sie »systemrelevant« sei. Aber es war schon ein
Fehler, rund 100 Milliarden Euro Finanzhilfe und Garantien in die HRE
zu pumpen. Lasst sie zusammenkrachen, die maroden Banken! 
Verstaatlicht lieber die noch halbwegs intakten, bevor diese genauso 
zerzaust sind wie die HRE! Nur das kann, richtig angefasst, am Ende 
verhindern, dass die Zocker und großen Profiteure, deren Raubzüge 
Herr Steinbrück noch vor wenigen Monaten als »Kapriolen« 
verharmloste, nach der »Rettung« des Casinos wieder an die 
Spieltische strömen und der Staat pleite ist.
 Wir wollen immerhin ein anderes Versprechen der Kanzlerin nicht 
vergessen: ihre im Oktober mit 568 Milliarden Euro bezifferte 
»Garantie«, die kleinen Sparer müssten nicht befürchten, auch nur 
»einen Euro ihrer Einlagen zu verlieren«. Die HRE mag für das Kapital
»systemrelevant« sein, das andere aber ist sozial relevant - doch 
dafür wird im wirklich »äußersten Fall« dann wohl das Geld fehlen.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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