Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Europa
Krise
Wahlen

Osnabrück (ots)

Konkrete Gefahren

In gleich drei deutschen Nachbarländern rebellieren die Bürger massiv gegen den Sparkurs. Einerseits folgt dies aus der Euro-Krise. Zum anderen geht es um gravierende Folgen. So hat Nicolas Sarkozys Herausforderer in Frankreich angekündigt, nicht durchs Sparen, sondern mit höheren Ausgaben die Krise bekämpfen zu wollen. Die Niederlande, bisher Mahner und Hort der Stabilität an der Seite Deutschlands, schaffen es selbst nicht mehr, die Defizitkriterien zu halten. Und in Tschechien machen sich, wenngleich außerhalb des Euro-Raums, schon wieder Kommunisten Hoffnungen, zweitstärkste Kraft zu werden. Das bürgerliche Lager ist abgemeldet und mit ihm eine moderate Reform- und Ausgabenpolitik.

Überall gibt es auch hausgemachte Gründe. So spielte in Prag eine Korruptionsaffäre ihre Rolle. In den Niederlanden war absehbar, dass mit Geert Wilders kein Staat zu machen ist. Und Sarkozy hat nicht allein mit seiner Finanzpolitik viele Franzosen verprellt. Gleichwohl, Berlin steht mit seinem harten Kurs zusehends alleine da. Es mehren sich die Zeichen, wie tief die Krise die Europäische Union nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch umwälzt. Vielerorts profitieren dabei die Ränder. Selbst wenn radikale Kräfte bislang nirgends ans Ruder gelangen: Allein ihr Erfolg wirkt sich auf das Verhalten der politischen Mitte aus. Dies birgt konkrete Gefahren für den Konsolidierungskurs und damit den Euro und ganz Europa.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 23.04.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Museen / Wissenschaft

    Osnabrück (ots) - Sehnsucht nach der Stille für die Kunst Wenige Bilder, kaum Besucher, Stille im Ausstellungsraum: Martin Tröndles Vision von der Zukunft der Museen muss provozieren. Der Kulturwissenschaftler fordert Besucher heraus, die den Kitzel des Kulturevents verlangen, er düpiert Kuratoren, welche die Jagd nach Leihgaben wie einen Sport betreiben. Und schließlich nervt er Kulturpolitiker, die Museen so wie ...

  • 23.04.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Soziales / Betreuungsgeld / Rente

    Osnabrück (ots) - Koste es, was es wolle Welch durchsichtiges Geschacher in der Koalition: Um Kritikern die Zustimmung zum umstrittenen Betreuungsgeld zu versüßen, schlägt Unionsfraktionschef Kauder zusätzlich höhere Rentenansprüche für Eltern vor. Solche Zuschläge sind zwar grundsätzlich sinnvoll, wenn man Eltern helfen will. Nur: Das zu Recht kritisierte Betreuungsgeld wird deshalb nicht ein Jota besser. Denn ...

  • 23.04.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Krankenkassen

    Osnabrück (ots) - Ehrliche Selbstständige Der monatliche Mindestbeitrag für Selbstständige bei der gesetzlichen Krankenkasse von 300 Euro geht an der Lebenswirklichkeit vieler Ein-Mann-Unternehmen vorbei. Es mag einzelne Spitzenverdiener geben. Doch der Großteil der freischaffenden Grafiker, PR-Berater oder Fotografen umweht mitnichten der Hauch des erfolgreichen Unternehmers. Stattdessen arbeiten sie im ...