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Neue OZ: Kommentar zu Niederlande
Kommunalwahlen

Osnabrück (ots)

Aufruf zum Handeln
Es liegt nicht einmal zehn Jahre zurück, da feierten sich die 
Niederlande noch als tolerantes Multikulti-Land mit Vorbildcharakter.
Mit dem Erfolg der Rechtspopulisten von Geert Wilders bei den 
Kommunalwahlen wird nun erneut dieses trügerische Ideal in seinen 
Grundfesten erschüttert. Die über Jahre angestaute Enttäuschung über 
die etablierten Parteien ist der eigentliche Nährboden, auf dem 
Wilders populistischen und teils rassistischen Parolen gedeihen. Ein 
Phänomen, das schon in Österreich, Italien, der Schweiz und 
Frankreich, aber auch in Deutschland sichtbar wurde. Mag Hollands 
zersplitterte Linke empört versuchen, Wilders und seine Wähler als 
Neonazis abzustempeln: Ein Mittel gegen die erstarkenden 
Rechtspopulisten ist das allein nicht. Im Gegenteil.
Reale Probleme wie etwa die Kriminalitätsrate oder 
Sozialhilfequote unter Einwanderern in den Niederlanden dürfen nicht 
tabuisiert werden. Auch die Ängste in Teilen der Mittelschicht, als 
Verlierer der Globalisierung zu enden, sind ein Aufruf zum Handeln. 
Die Konflikte müssen daher seriös diskutiert und deren Wurzeln mit 
Nachdruck, aber umsichtig angefasst werden. Das gilt auch für die 
Rolle des Islam in einer modernen Gesellschaft, in der die Frage der 
Religion plötzlich wieder an Bedeutung gewinnt. Diese Reizthemen 
dürfen die Niederländer nicht Hetzern überlassen.

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Telefon: 0541/310 207

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