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Neue OZ: Kommentar zu Parteien
SPD
Bundespräsident

Osnabrück (ots)

Wenig souverän
Die Wahl sei offen, verkünden SPD-Kandidatin Gesine Schwan und 
Parteichef Franz Müntefering mit Blick auf die Köhler-Nachfolge. Es 
klingt wie Pfeifen im Walde. Denn was sollen sie anderes sagen, ohne 
Schwan weiter ins Hintertreffen zu bringen? Längst bedauern viele 
Genossen, dass sie eine Bewerberin gegen den populären Amtsinhaber 
aufgestellt haben. Die Niederlage scheint programmiert. Lediglich 
eine Blamage - sprich: zu wenige Stimmen aus den eigenen Reihen - 
gilt es zu verhindern.
Deshalb jetzt die demonstrative Rückendeckung durch Müntefering, 
deshalb der Versuch Schwans, sich auf den letzten Metern als 
Vordenkerin in der Wirtschaftskrise zu profilieren. Dies wirkt wenig 
souverän, vor allem wenn sie erneut von der Gefahr einer "explosiven 
Stimmung" spricht und einen Runden Tisch empfiehlt, ohne jedoch den 
Teilnehmerkreis zu skizzieren.
Letzteres ist doppelt pikant, weil Schwan im gleichen Atemzug 
kritisiert, dass die Bundesregierung lediglich Spezialisten zur 
Krisenbewältigung um sich versammle. Ist wirtschaftliche Expertise 
hier etwa ein Ausschlusskriterium? Beide Kandidaten für das 
Bundespräsidentenamt sind integre, politisch sehr vorzeigbare 
Persönlichkeiten. Daran ändern auch Schwans jüngste verunglückte 
Äußerungen nichts. Aber viel mehr sollten es auch nicht werden.

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Telefon: 0541/310 207

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