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Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen
Deutsche Bahn
Mehdorn
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Osnabrück (ots)

Es bleiben Zweifel
Hartmut Mehdorn hat lange gezögert, Fehler beim überzogenen 
Datenabgleich einzuräumen. Vielleicht zu lange. Denn der Bahnchef 
sieht sich mit einem starken Vertrauensverlust in der Öffentlichkeit 
konfrontiert. Schließlich hat Mehdorn nach Aufdeckung des Skandals 
zunächst vollmundig bekundet, er würde es wieder tun, nur anders 
kommunizieren.
Diese selbstgerechte Unbelehrbarkeit wirkt nach. Auch die erst im 
Nachhinein bekannt gewordene Massenüberprüfung aus dem Jahr 2005 
schadet Mehdorns Bemühen um Glaubwürdigkeit sehr.
 All dies passt zum kantigen Bild des Bahnchefs in der 
Öffentlichkeit. Um es in Sachen Datenabgleich zu korrigieren, muss 
Mehdorn schon sehr überzeugend argumentieren. Das ist ihm im jüngsten
Brief an die Mitarbeiter nur teilweise gelungen.
Positiv wirkt das Fehlereingeständnis. Aber es wird verwässert 
durch erstens das Fehlen einer Entschuldigung, zweitens den späten 
Zeitpunkt und drittens die bislang verschwiegenen Kontrollen aus dem 
Jahr 2005. Damit bleiben Zweifel, ob sich der Bahnchef tatsächlich 
eines Besseren besonnen hat. Diese Ungewissheit geht zulasten 
Mehdorns, wie die ersten Reaktionen aus der Politik und von 
Gewerkschaftsseite zeigen. Er ist durch sein allzu trickreiches 
Verhalten in der Vergangenheit selbst schuld daran.

Pressekontakt:

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Telefon: 0541/310 207

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