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Neue OZ: Kommentar zu Energie
Gas
Gazprom

Osnabrück (ots)

Schmerzhafte Lehre
Schnelles Ende eines langen Nervenkrieges? Das bleibt Hoffnung, 
ist noch nicht Realität. So verbindlich die Willensbekundungen der 
Kontrahenten klangen - sie wurden umgehend durch Querschüsse aus 
Moskau entwertet. Entwarnung kann es erst geben, wenn alle Teufel aus
den Vereinbarungsdetails getrieben sind und auch für die Ukraine eine
befriedigende Lösung gefunden ist. Denn es ist nicht damit getan, 
dass am Ende der großen Pipelines Gas strömt, das Transitland Ukraine
jedoch kaltgestellt bleibt.
Dass es damit zu rechnen hat, im Laufe der nächsten Jahre auch 
Weltmarktpreise für Russen-Gas zu zahlen, ist zwar unbestritten. 
Gasproms jüngste Forderungen, von maßvollem Niveau binnen Tagen in 
exorbitante Höhen geschraubt, sind jedoch eine Zumutung. Kein 
Preisdiktat, sondern ein tragbarer Kompromiss muss her - und zwar im 
Zuge fairer Verhandlungen. Deren Verlauf und Ergebnis wird auch den 
westeuropäischen Abnehmern zeigen, wie vertrauenswürdig Gasprom als 
Partner ist.
Dass eine starke Abhängigkeit von einem einzelnen Lieferanten 
riskant ist, haben die letzten Tage schmerzhaft gelehrt. Es ist zu 
hoffen, dass die EU die Lehre beherzigt und ihre Energiepolitik auf 
eine breite Grundlage stellt. Das ist nicht bequem, auch wohl nicht 
billig, aber die beste Versicherung gegen Krisen und Erpressung.

Pressekontakt:

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Telefon: 0541/310 207

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