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Neue OZ: Kommentar zu Marine
Piraten
Einsatz

Osnabrück (ots)

Äußerst verwunderlich
Angriff abgewehrt, Schiff und Besatzung gerettet, Piraten 
entwaffnet: Die deutsche Marine hat nach dem Eintreffen des Notrufs 
des ägyptischen Frachters alles richtig gemacht. Nur das Ende dieses 
Einsatzes im Kampf gegen die Seeräuber am Horn von Afrika, das war 
bizarr.
Denn die Täter mit freundlichen Grüßen ziehen zu lassen, anstatt 
sie einer Gerichtsbarkeit zuzuführen, ist äußerst verwunderlich. Oder
werden in Deutschland Kriminelle nach einem missglückten Banküberfall
nach Hause geschickt? In der Hoffnung, Verbrecher könnten aus lauter 
Dankbarkeit für sich die Demut vor dem Gesetz entdecken? Den Soldaten
kann kein Vorwurf gemacht werden. Sie führen aus, was sich 
Verteidigungsminister Jung und Außenminister Steinmeier ausgedacht 
haben. Und die wollen primär keine Piraten jagen, sondern 
abschrecken. Nur wenn deutsche Schiffe oder Staatsbürger betroffen 
sind, sollen Piraten zur Rechenschaft gezogen werden können.
Diese schwammigen Einsatzbestimmungen für die EU-Mission sind 
wenig zielführend. Der Grundfehler ist, dass für Piraten noch kein 
Internationaler Strafgerichtshof eingerichtet wurde. Hier müssen EU 
und UNO dringend nachbessern, damit eine der wichtigsten 
Handelsrouten der Welt nicht länger ein rechts- und straffreier Raum 
bleibt.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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