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WAZ: Ein-Euro-Jobs verdrängen Stellen: Vorhersehbar - Leitartikel von Stefan Schulte

Essen (ots)

Die Warnungen sind so alt wie die Ein-Euro-Jobs: Die
Politik kann noch so unmissverständlich ins Gesetz schreiben, dass 
sie nur zusätzliche und keinesfalls reguläre Arbeiten erledigen 
dürfen. Überprüfen kann das bei 300 000 solcher Jobs keiner. Deshalb 
ist eingetreten, was viele Experten befürchtet hatten: Öffentlich 
finanzierte Jobs verdrängen reguläre. Schlechter kann ein Staat sein 
Geld nicht ausgeben.
 In Zeiten, in denen Städte unter Haushaltssicherung stehen und 
karitative Einrichtungen ums Überleben kämpfen, war vorhersehbar, 
dass plötzlich viele "zusätzliche" Arbeiten anfallen. Warum sollen 
Arbeitslose auch nicht in Altenheimen vorlesen, einem Hausmeister 
oder Grünpfleger zur Hand gehen? Doch wer will wissen, ob andernfalls
ein weiterer Hausmeister, Alten- oder Grünpfleger eingestellt worden 
wäre?
 Das Problem ist die Masse: 300 000 Beschäftigungen, die es in der 
echten Arbeitswelt gar nicht gibt, sind schwer vorstellbar. Dass 
Missbrauch programmiert ist, weiß man noch von den ABM. Die Politik 
hat dies auch deshalb in Kauf genommen, weil jeder Ein-Euro-Jobber 
aus der Statistik fällt.

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Telefon: (0201) 804-0
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