Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westdeutsche Allgemeine Zeitung mehr verpassen.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Lammert nennt Ruf des Ruhrgebiets nach Fördergeldern eine "Lebenslüge"

Essen (ots)

Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) glaubt nicht daran, dass das Ruhrgebiet "Entwicklungshilfe" aus Berlin benötigt. "Wenn ich von der Sondersituation absehe, die wir in den neuen Ländern nach der Wiedervereinigung hatten, dann kann ich in Deutschland keine zweite Region erkennen, die über einen so langen Zeitraum so hohe finanzielle Hilfen vom Bund bekommen hat, um den Strukturwandel zu bewältigen, wie das Ruhrgebiet", sagte Lammert, der auch Ehrenvorsitzender der CDU Ruhr ist, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Donnerstagausgabe) Lammert weiter: "Man kann nicht sagen, das Revier sei zurückgeblieben, weil es hier weniger Förderung gegeben hätte. Das gehört zu den vielen Lebenslügen, die in dieser Region fast kultartig gepflegt werden." Im Münster-, Sieger- oder Sauerland, in Ostwestfalen und am Niederrhein dürfe man laut Lammert die Frage nach der mangelnden Förderung des Ruhrgebietes gar nicht stellen: "Dort herrscht die wiederum allzu pauschale Überzeugung, dass ständig Fördergelder in diesem ,großen schwarzen Loch' Ruhrgebiet versenkt werden." Die Ruhrgebietsstädte müssten mehr zusammenarbeiten und ihre Probleme gemeinsam lösen. Die Region bleibe insgesamt "weit unter ihren Möglichkeiten". Fast alle NRW-Regierungen hätten kein Interesse an einem starken Ruhrgebiet gehabt. "So schlecht geht es offensichtlich der Region und auch den Kommunen noch nicht, dass die Einsicht hinreichend ausgeprägt wäre, dass man sich im 21. Jahrhunderts nur gemeinsam behaupten kann", sagte der CDU-Politiker.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 26.08.2015 – 19:04

    WAZ: Ein Sterben in Würde. Kommentar von Christopher Onkelbach zu Sterbehilfe

    Essen (ots) - Nun also wird die Sterbehilfe zum Fall für Juristen, womöglich auch für das Verfassungsgericht. Herrscht schon jetzt genügend Unsicherheit, Unwissen und Unbehagen bei dem Thema - es dürfte in Zukunft noch wachsen. Gerichtsfest ist nach Ansicht der Experten nur das Totalverbot der Sterbehilfe. Das aber will im Bundestag fast niemand. Was nun? Die ...

  • 26.08.2015 – 18:56

    WAZ: Konzerne stellen sich ins Abseits. Kommentar von Frank Meßing zu Preiserhöhungen

    Essen (ots) - Selbstlos ist Deutschlands größte Drogeriemarktkette dm selbstverständlich nicht, wenn sie sich jetzt weigert, die Zahncreme Dentagard zu verkaufen. Versteckte Preiserhöhungen gibt es zuhauf. Mit seiner spektakulären Aktion stößt das Unternehmen aber eine Debatte an, die längst fällig ist. Der unerbittliche Preiskampf im deutschen Einzelhandel ...

  • 26.08.2015 – 18:54

    WAZ: "Klare Kante" der SPD war richtig. Kommentar von Tobias Blasius zum "Newpark"-Streit

    Essen (ots) - Die Schlagzeilen der vergangenen Tage schmückten gewiss keinen "Werbeprospekt" für das Industrieprojekt "Newpark", hat Wirtschaftsminister Garrelt Duin eingeräumt. Viel zu lange rangen SPD und Grüne um eine bare Selbstverständlichkeit: Dass die gemeinsamen Planungsziele der Landesregierung nicht infrage gestellt werden dürfen und dass eine ...