Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westdeutsche Allgemeine Zeitung mehr verpassen.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Fliegen ist immer noch billig. Kommentar von Frank Preuß

Essen (ots)

Fliegen wird teurer. Wer re-flexartig schimpft, der vergisst: Das Fliegen ist in den letzten 40 Jahren immer billiger geworden. Wer 1970 nach New York abhob, hatte fast so viel zu bezahlen wie 2010. Dabei musste sich ein Familienvater mit einem Fünftel des heutigen Einkommens begnügen.

Der Konkurrenzkampf am Himmel hat die Preise auf den Boden gedrückt. Und wir haben uns zu sehr an das 50-Euro-Ticket durch Europa gewöhnt. Da muss man - Verzeihung - läppische 13 Euro geradezu als monströse Erhöhung empfinden.

Vergessen wird auch gern, dass der Flugverkehr auf Wunsch des EU-Ministerrats subventioniert wird: Aufs Kerosin sind keine Steuern fällig. Zwar ist die Bahn mit Klagen zur Gleichbehandlung gescheitert, nach einem vernünftigen Argument für diese Erleichterung fahndet man aber vergeblich. Mehr Kostenwahrheit im Verkehr ist längst fällig. Und ein fragwürdiges Privileg in Zeiten leerer Kassen zu kippen, ist allemal sinnvoller, als an anderer Stelle zu kürzen.

Die Fluggesellschaften jammern naturgemäß über die Luftverkehrsabgabe. Zu-mal die meisten Airlines im Sog der Krise erst langsam wieder Aufwind spüren. Schon dröhnt Ryanair-Chef O'Leary, dass er Maschinen ins Ausland verlegen will. Das dürfte sich für ein Jahr kaum lohnen. Ab 2012 müssen die Gesellschaften ohnehin Verschmutzungsrechte kaufen. EU-weit.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 14.07.2010 – 19:53

    WAZ: Die zwei Seiten einer Medaille. Kommentar von Peter Müller

    Essen (ots) - Natürlich steckt Methode dahinter, wenn Schalke 04 das Ergebnis des Gipfeltreffens von Felix Magath und Clemens Tönnies eher verklausuliert mitteilt. Wenn es heißt, "die zu erwartenden Mehreinnahmen" könnten investiert werden. Da bleibt viel Spielraum für Interpretationen - das ist erwünscht. Es geht schließlich um einen Richtungsstreit. Um ...

  • 14.07.2010 – 19:50

    WAZ: Die Lehren aus dem IKB-Prozess. Kommentar von Ulf Meinke

    Essen (ots) - Mit dem einstigen IKB-Chef Stefan Ortseifen stand erstmals ein Top-Banker im Zusammenhang mit der Finanzkrise vor Gericht. Entsprechend groß waren die Erwartungen an den Prozess. Es entstand der Eindruck, als sei das Verfahren ein Pilotprojekt für die juristische Aufarbeitung der Krise. Die Chancen, endlich einmal einen Top-Banker für sein ...

  • 14.07.2010 – 19:42

    WAZ: Jauch bei der ARD - Koste es, was er wolle. Kommentar von Frank Preuß

    Essen (ots) - Günther Jauch gibt es nicht im Sonderangebot. Seine Beliebtheitswerte in der Republik sind einmalig, seine Auszeichnungen ungezählt, seine Qualitäten als Infotainer unbestritten. Und man muss nicht einmal so smart sein wie dieser allgegenwärtige Fernsehplauderer, um den eigenen Preis mühelos in die Höhe zu treiben. Man muss sich nur die ...