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Intelligentes Stromnetz: Deutsche Energieversorger verpassen Megatrend

Hamburg (ots)

Bis 2030 werden Investitionen in Höhe von rund 400
Milliarden Euro für neue, intelligente Stromnetze in Europa notwendig
werden - so eine Schätzung der Europäischen Kommission. Mit Hilfe 
dieser Smart Grids lassen sich künftig erneuerbare Energien klug in 
die Stromnetze einspeisen oder Strom dann abrufen, wenn er am 
billigsten ist. Die deutschen Energieversorger sind in Gefahr, die 
Chancen des lukrativen Smart-Grid-Marktes zu verpassen. Denn während 
beispielsweise Wettbewerber in Italien oder Frankreich die neue 
Technik mit dem landesweiten Einsatz elektronischer Zähler 
vorantreiben, sucht man vergleichbare Ansätze für ein intelligentes 
Stromnetz in Deutschland vergebens. Das zeigen Marktbeobachtungen von
Steria Mummert Consulting.
"Es ist zu befürchten, dass die deutschen Versorger wie schon bei 
den elektronischen Zählern (Smart Metering) auch bei der konkreten 
Ausgestaltung von Smart Grids lediglich auf rechtliche Anforderungen 
reagieren und Risiken höher bewerten als Chancen", sagt Hagen 
Förster, Senior Manager bei Steria Mummert Consulting. "Die 
Unternehmen müssen jetzt ganzheitliche Konzepte für die intelligenten
Energienetze entwickeln und auch das Smart Metering daran ausrichten.
Denn intelligente Zähler sind der erste Schritt zum intelligenten 
Netz. Sie sind bereits seit Januar Pflicht in Neubauten sowie nach 
grundlegenden Renovierungen oder wenn Kunden den Einbau wünschen. 
Bisher allerdings zögern die Versorger mit Investitionen in das Smart
Metering und beschränken sich auf die Erfüllung der gesetzlichen 
Mindestvorgaben.
Doch der Handlungsdruck steigt: Dafür sorgt zum einen die 
Bundesregierung mit ihren ehrgeizigen Klimazielen. Denn intelligente 
Zähler in einem intelligenten Netz bilden eine wesentliche 
technologische Grundlage einer umweltfreundlichen Energiepolitik. 
Strengere Auflagen des Gesetzgebers sind daher absehbar. Zum anderen 
zeigt sich immer deutlicher, dass die bislang bestehende 
Infrastruktur den Herausforderungen nicht mehr gewachsen ist. So 
speisen dezentrale Energieerzeuger mit Hilfe von Windkraft-, Biogas- 
oder Photovoltaikanlagen kontinuierlich mehr Energie in die Netze 
ein, was eine wesentlich komplexere Struktur, vor allem in der 
Lastregelung und in der Aufrechterhaltung der Netzstabilität, 
erforderlich macht. Künftig werden auch Elektroautos dazukommen und 
Zugang zum Stromnetz benötigen, um Akkus aufzuladen und gespeicherte 
Energie abzugeben. Bereits im Jahre 2020 könnte rund jedes fünfte 
Auto  mit Batterien betrieben werden.
Die Energieversorger werden also nicht umhinkommen, ihre 
Netzinfrastruktur in den kommenden Jahren mit Hilfe moderner 
Kommunikations- und Informationstechnologien komplett zu erneuern. 
"Wollen sie Wettbewerbsvorteile erzielen, ihre Position am Markt 
behaupten und neue Marktpotenziale mit Hilfe von Smart Grids 
erschließen, dann gilt es jetzt zu handeln. So müssen visionäre Ideen
in Planung und Umsetzung konkretisiert werden, dafür sind 
branchenübergreifende Kooperationen notwendig. Dies muss besonnen und
zügig erfolgen. Im Ergebnis müssen ganzheitliche Konzepte stehen, die
pragmatisch umsetzbar und trotzdem innovativ sind", so der Experte 
von Steria Mummert Consulting.

Pressekontakt:

Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de

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