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Lausitzer Rundschau: Sieg der Beharrlichkeit Evo Morales bleibt Boliviens Präsident

Cottbus (ots)

Es ist erst ein gutes Jahr her, da stand Boliviens
Präsident Evo Morales mit einem Bein am politischen Abgrund. Die 
abtrünnigen und mehrheitlich weißen Provinzen im Tiefland, da wo das 
wirtschaftliche Herz Boliviens schlägt, hatten den Linkspräsidenten 
mit Streiks, Protesten und Gewalt stürzen wollen.
 Ein Jahr später ist von der tiefen Spaltung zwischen armem Westen 
und reichem Osten, zwischen Hochland und Tiefland kaum noch was zu 
spüren. Morales hat bei der Präsidentenwahl am Sonntag in den 
rebellischen Provinzen mehr als nur Achtungserfolge erzielt.
In Santa Cruz, wo er vor gar nicht allzu langer Zeit nicht mal landen
konnte, erhielt er am Sonntag fast 40Prozent der Stimmen. Der
Präsident hat mit einer Mischung aus Zuckerbrot und Peitsche den 
Widerstand in den gegnerischen Provinzen gebrochen. Mit den einen hat
er verhandelt, andere hat die Justiz verurteilt. Morales hat 
bewiesen, dass er beharrlich gegen alle Widerstände bereit ist, seine
Idee von einem anderen Bolivien durchzusetzen. Seine Jahre als 
Gewerkschaftsführer haben ihm dabei sicherlich genutzt. Und seit 
Sonntag sitzt er so fest im Sattel wie noch nie. Der Wahlsieg ist der
größte Triumph von Morales in seinen vier Jahren im Amt. Die 
überwältigende Mehrheit der Bolivianer unterstützt das Projekt eines 
anderen Staates, in dem die Mehrheiten gleiche Rechte bekommen wie 
die seit Jahrhunderten bevorteilten weißen Minderheiten.
Trotz des Triumphs wird der Präsident weiter mit Gegenwind rechnen 
müssen. Denn die weißen Eliten werden so lange an ihrem Wohlstand 
festhalten wie sie können.

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