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Lausitzer Rundschau: Des einen Leid ... Befürworter des Braunkohleabbaus sehen sich bestätigt

Cottbus (ots)

Fukushima - vor zwei Wochen kannte kaum ein Mensch in Deutschland den Namen der Präfektur im fernen Japan. Heute ist dieser Name weltweit in aller Munde, und er ist zum Synonym geworden für die Risiken einer Technologie, die sich einmal mehr als unbeherrschbar erwiesen hat. Fukushima ist aber auch zu einem schlagkräftigen Argument geworden in einer Region, die ihre Zukunft eng geknüpft hat an den Abbau und die Verstromung von Braunkohle. Des einen Leid ist des anderen Freud? Ein fataler Irrtum. Die Risiken von Atomenergie und der Nutzung fossiler Brennstoffe gegeneinander auszuspielen, heißt, das Leid des japanischen Volkes grausam zu verhöhnen. Die Lehre, die aus der Reaktorkatastrophe von Fukushima gezogen werden muss, ist eine andere: Mit größerem Nachdruck als bisher muss die Wende in der deutschen und der europäischen Energiepolitik vollzogen werden. Nur dann lässt sich das Risiko für atomare Unfälle ebenso wie für Klimakatastrophen minimieren. Schon jetzt, das ist richtig, haben die Kraftwerksbetreiber in Jänschwalde und an vielen anderen Standorten in Deutschland ihre Technologie mit Milliardenaufwendungen umweltfreundlicher gestaltet, den CO2-Ausstoß verringert und den Wirkungsgrad verbessert. Dennoch ist und bleibt die Kohleverstromung eine Belastung für das Klima. Der Braunkohleabbau und die Verstromung der Kohle in der Lausitz, die mit dem gestrigen Geburtstag im Kraftwerk Jänschwalde gefeiert wurde, ist eine sinnvolle Brückentechnologie. Doch so, wie jede Brücke einen festen Anfang hat, so braucht sie ein definiertes Ende.

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