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Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD fordert bundeseinheitliche Finanzierung von Frauenhäusern

Berlin (ots)

SoVD-Bundesfrauensprecherin Edda Schliepack
erklärt:
Der SoVD fordert eine bundeseinheitliche Finanzierung der rund 400 
Frauenhäuser in Deutschland. Wir fordern die Bundesländer auf, sich 
auf eine einheitliche Finanzierung zu verständigen, damit die 
Frauenhäuser langfristig abgesichert werden. Hierauf muss die nächste
Bundesregierung hinwirken. Die Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und 
SPD hatten noch im Juni erklärt, dass Frauenhäuser 'unverzichtbare 
Einrichtungen für Opfer häuslicher Gewalt' sind. Sie haben die 
Bundesregierung in einem Antrag aufgefordert, auf ein abgestimmtes 
Vorgehen der Länder bei der Finanzierung von Frauenhäusern 
hinzuwirken. Den Worten müssen nun Taten folgen.
Solange es Gewalt gegen Frauen und Mädchen gibt, brauchen wir 
Frauenhäuser,  erklärt SoVD-Bundesfrauensprecherin Edda Schliepack 
anlässlich einer Sitzung der SoVD-Landesfrauensprecherinnen in 
Stendal. Jährlich nutzen mehr als 40 000 Frauen mit ihren Kindern 
diese ersten Anlaufstellen. 40 Prozent der Frauen über 16 Jahre haben
körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren, mehr als die Hälfte der 
Frauen haben unterschiedliche Formen von sexuellen Belästigungen 
erlebt. 42 Prozent aller Frauen waren psychischer Gewalt ausgesetzt.
Problematisch ist jedoch die Finanzierung der Frauenhäuser. Der 
Anteil der Landesförderung in den Bundesländern ist sehr 
unterschiedlich. Es gibt keinen Rechtsanspruch auf Förderung. So ist 
nur die Förderung im Rahmen verfügbarer Haushaltsmittel in Form von 
freiwilligen Zuwendungen möglich. In einigen Ländern sind sogar 
Eigenmittel für die Gewährung von Förderzuschüssen erforderlich.
75 Prozent der Frauenhäuser erhalten von den Kommunen freiwillige 
Leistungen als  Festbetrags- oder auch als Fehlbetragsfinanzierung, 
die jährlich neu beantragt werden müssen. Inzwischen ist auch zu 
beobachten, dass die Zuschüsse für die Frauenhäuser still und leise 
gekürzt werden. Wir brauchen deshalb eine bundeseinheitliche 
Regelung, beispielsweise durch eine Vereinbarung zwischen den 
Ländern. Die Frauenhäuser brauchen endlich Planungssicherheit.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Pressekontakt:

Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

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