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Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)

Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und 'impulse' legen mit dem "Reformkompass 2003" erste umfassende Studie über die tatsächliche Reformbereitschaft der Deutschen vor

Berlin/Köln (ots)

Gewerkschaften, Berufsverbände und Großunternehmen sind für die
   deutsche Bevölkerung die größten Reformblockierer
Rot-Grüne Bundesregierung für fast jeden zweiten Deutschen größter
   Reformmotor.
Fast drei Viertel der Deutschen für Arbeitszeit analog zur
   Auftragslage.
Deutlich mehr Ostdeutsche für größtmögliche soziale Absicherung.
Die reformfreudigsten Bundesbürger leben in München, Dortmund und
   Hamburg, die reformunwilligsten in Leipzig, Dresden und Berlin.
Die Mehrheit der Deutschen ist sich einig, wer in Deutschland die
Hauptschuld am Reformstau trägt. Nach einer gemeinsamen Umfrage des
Wirtschaftsmagazins 'impulse' (Ausgabe 10/2003, EVT 18.09.2003) und
der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) sieht gut jeder
zweite Bundesbürger (55,4 Prozent) in den Gewerkschaften mit weitem
Abstand die größten Reformblockierer. Wie das Institut für Demoskopie
Allensbach (IfD) bei den 3.474 repräsentativ ausgewählten Deutschen
für den "Reformkompass 2003" - die bislang umfassendste Studie über
die Reformbereitschaft der Deutschen - weiter ermittelte, zählen die
Berufsverbände (41,6 Prozent) und die Großunternehmen (34 Prozent)
ebenfalls zu den drei großen Reformverhinderern.
Für den Kuratoriumsvorsitzenden der Initiative Neue Soziale
Marktwirtschaft,Prof. Dr. Hans Tietmeyer, zeigt das Ergebnis, dass
"die Bürger beginnen, die Klientelpolitik einzelner Institutionen zu
durchschauen". Die neuerlichen Diskussionen wie etwa um die
Empfehlungen der Rürup-Kommission führen nach Ansicht von Tietmeyer
nur zu einer weiteren Verunsicherung des Bürgers. Es fehle die
politische Entscheidungsfähigkeit. Sollen die Reformen gelingen,
müssen Bundeskanzler und Bundesregierung die politische Leadership
für sich reklamieren und ein breit angelegtes Gesamtkonzept
konsequent in die Tat umsetzen.
Die Chancen müssten der Umfrage zufolge dafür günstig stehen, ist
doch die Rot-Grüne Bundesregierung unter der Führung von
Bundeskanzler Gerhard Schröder für fast 45 Prozent der Deutschen der
größte Reformmotor. Auf Platz zwei der großen Reformantreiber setzen
die Bürger mit 34,2 Prozent der Stimmen die ansonsten viel
kritisierten Expertengremien wie etwa die Hartz- oder Rürup-
Kommission. Die SPD kann mit 32,3 Prozent von dieser positiven
Einschätzung profitieren und kommt auf den dritten Rang.
Die anhaltende Diskussion um die dringend notwendigen Reformen in
Deutschland hat die Sinne der Bevölkerung geschärft. So steht für 63
Prozent der Befragten fest, dass die Sozialhilfe auf wirklich
Bedürftige beschränkt werden muss und 61 Prozent sprechen sich für
eine flexiblere Arbeitszeitregelung aus. Das wichtigste Element der
Zukunftssicherung ist für fast zwei Drittel (65 Prozent) allerdings
die steuerliche Entlastung der Arbeitnehmer.
Klare Mehrheit für auftragsabhängige Arbeitszeiten zur
Jobsicherung
Um den eigenen Arbeitsplatz zu sichern, sind fast drei Viertel der
Deutschen (72,2 Prozent) bereit, entsprechend der Auftragslage ihres
Betriebs deutlich weniger oder deutlich mehr zu arbeiten. Knapp 71
Prozent wären dem "Reformkompass 2003" zufolge sogar bereit,
Mehrarbeit ohne Lohnausgleich zu akzeptieren. Deutlich mehr als die
Hälfte (58,1 Prozent) würde auch auf Boni wie Weihnachts- oder
Urlaubsgeld oder Schichtzulagen verzichten, wenn dadurch der
Arbeitsplatz gesichert ist.
Für fast jeden zweiten Bundesbürger sind mehr Wettbewerb bei der
Vermittlung von Arbeitslosen und Arbeitsplätzen sowie ein geringerer
Kündigungsschutz bei festgelegter Abfindung die wichtigsten Reformen
zur Belebung des Arbeitsmarktes. Gut 45 Prozent sprechen sich gegen
Flächentarifverträge aus, da sie Löhne in betrieblichen Bündnissen
vor Ort aushandeln lassen wollen. Für 'impulse'-Chefredakteur Thomas
Voigt machen "die Bürger damit deutlich, in welch großem Maße sie
bereit sind, Eigenverantwortung zu übernehmen und auch finanzielle
Einschnitte zu akzeptieren, damit Reformen vorankommen".
Mehrheit der Ostdeutschen nach wie vor für staatliche
Rundumversorgung
Auch 13 Jahre nach der Einheit setzen die Ostdeutschen immer noch
viel stärker auf die staatliche Fürsorge als die Bewohner der
westdeutschen Bundesländer. Wie die INSM/impulse-Umfrage ergab,
wollen fast 56 Prozent der Ostdeutschen die größtmögliche soziale
Absicherung durch den Staat erhalten, während dies nur 43,5 Prozent
der Westdeutschen fordern. Auch in der Krise wünschen sich 53,2
Prozent der Ostdeutschen (35,4 Prozent Westdeutsche), dass alles
getan wird, um die sozialen Errungenschaften zu erhalten.
In München, Dortmund und Hamburg leben die reformfreudigsten
   Bürger
München ist die Großstadt mit dem höchsten Anteil reformfreudiger
Bürger. Nach dem vom IfD Allensbach im Rahmen der Umfrage für die
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und ‚impulse' ermittelten
Reformindex leben in der bayerischen Metropole mit einem Anteil von
35,1 Prozent die meisten reformfreudigen Einwohner. Bürger gelten als
reformfreudig, wenn sie mindestens 32 von 71 vorgelegten
Reformvorschlägen befürworten. Auf Platz zwei folgt Dortmund mit
einem Anteil von 30,8 Prozent vor Hamburg mit 28,6 Prozent. Die
reformunwilligsten Großstädter leben dagegen in Leipzig (18,2 Prozent
Anteil), Dresden (23,5 Prozent Anteil) und Berlin (25,1 Prozent).
Bezogen auf die Bundesländer zeigt der IfD-Reformindex ein klares
Hoch im Norden: Mit einem 35,1 prozentigen Anteil reformwilliger
Einwohner liegt Niedersachsen vor Schleswig-Holstein mit 32,1 Prozent
an der Spitze. Auf den Plätzen drei bis fünf folgen Baden-
Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz. Die reformunwilligsten
Einwohner leben ausschließlich in den neuen Bundesländern. So zählen
in Brandenburg nur 11,3 Prozent der Bürger zu den Reformwilligen.
Für Rückfragen:
Gerd Kühlhorn, 
Chefredaktion 'impulse', 
Tel. 0221/49 08-626, 
E-Mail  kuehlhorn.gerd@impulse.de oder
Dieter Rath, 
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, 
Geschäftsführung, 
Tel. 0221/49 81-400, 
E-Mail  info@Chancenfueralle.de

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