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Rheinische Post: Iran am Rande des Bürgerkriegs Kommentar Von Matthias Beermann

Düsseldorf (ots)

Wie ernst ist die Lage im Iran? Die
Einschätzung fällt schwer, denn das Regime sabotiert die freie 
Presseberichterstattung. Sicher ist nur: Der Iran steht vor der 
größten Zerreißprobe seit der islamischen Revolution von 1979. Es ist
ein interner Machtkampf, der das Land spaltet. Seine Protagonisten 
sind alles andere als lupenreine Demokraten. Der amtierende Präsident
und mutmaßliche Wahlfälscher Ahmadinedschad ebenso wenig wie sein 
etwas liberaler auftretender Herausforderer Mussawi. Keiner von 
beiden stellt die iranische Theokratie, also die Vorherrschaft des 
Klerus, in Frage. Wie das Duell ausgehen wird, ist offen. Seitdem 
sich jedoch Ayatollah Chamenei, der wahre Machthaber im Land, 
knallhart hinter Ahmadinedschad gestellt hat, scheint ein politischer
Kompromiss und damit die Option auf friedlichen Wandel hinfällig. Den
Iranern bleibt jetzt eigentlich nur noch die Wahl zwischen 
erzwungener Ruhe oder offener Revolte. Damit ist die Lage noch 
brisanter geworden. Dem Iran droht ein Bürgerkrieg mit unabsehbaren 
Folgen für die internationale Sicherheit. Für westliche Politiker ist
jede Reaktion auf die Lage im Iran ein Drahtseilakt. Bundeskanzlerin 
Angela Merkel oder US-Präsident Barack Obama wissen ganz genau, dass 
ihre Appelle verhallen werden. Dem Westen bleibt in diesem Drama 
bislang nur die Rolle des Zuschauers.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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