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ARD-Vorsitzender Fritz Raff: Grundversorgung durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk im Zeitalter der Digitalisierung aktueller denn je

Saarbrücken (ots)

Der ARD-Vorsitzende Fritz Raff sieht den
Senderverbund auch in Zukunft als Garant für den freien und einfachen
Zugang aller zu Informationen, Bildung, Kultur und Unterhaltung. 
Anlässlich der 48. Bitburger Gespräche der Gesellschaft für 
Rechtspolitik in Biersdorf am See sagte Raff, der 
Grundversorgungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks habe 
gerade in Zeiten der Digitalisierung eine besondere Bedeutung. Damit 
die ARD weiterhin Rundfunk als Kulturgut vermitteln könne, müsse sie 
die Menschen auch in der digitalen Welt erreichen: "Die Politik muss 
uns Zugang zu allen Verbreitungswegen und Plattformen öffnen, eine 
Abkoppelung der Öffentlich-Rechtlichen von der digitalen Zukunft geht
auf Kosten der Zuschauer", sagte Raff.
In seiner Rede "Grundversorgung - bröckelt das Fundament des 
öffentlich-rechtlichen Rundfunks?" verneinte der SR-Intendant diese 
Frage entschieden. Seiner Ansicht nach gewinne die von den 
Bundesverfassungsrichtern vor zwanzig Jahren festgeschriebene 
Grundversorgung in Zeiten des technischen Wandels eine neue Relevanz.
Raff betonte, die damals benannten drei Pfeiler der Grundversorgung 
bildeten nach wie vor das starke Fundament der ARD: eine 
Übertragungstechnik, die den Empfang der Angebote des 
öffentlich-rechtlichen Rundfunks für alle sicherstellen muss, 
inhaltliche Programmstandards und Vielfaltssicherung.
"Der Empfang von über tausend Fernseh- und Hörfunkprogrammen über 
Internet ist bald schon Realität. Es besteht spätestens dann die 
Gefahr, dass wir mit unseren öffentlich-rechtlichen Angeboten 
irgendwo zwischen Homeshopping-, Angel-Kanal und Skat-TV verloren 
gehen". Es sei es daher oberstes Gebot, dass die Angebote der ARD 
auffindbar bleiben. Angesichts von Plattformbetreibern und 
Telekommunikationsunternehmen, die mit ihren Geschäftsideen 
verständlicherweise kommerzielle Interessen verfolgten, bestehe die 
Gefahr, dass durch Verschlüsselung und immer neue Geschäftsmodelle 
die Bevölkerung in wohlhabende besser Informierte und weniger 
wohlhabende schlechter informierte Bürger gespalten werde. "Wir 
wollen nicht, dass die Medienlandschaft im digitalen Zeitalter durch 
Mautstellen, Verschlüsselung, nationale Abgrenzung und soziale 
Ungerechtigkeit geprägt wird", so der ARD-Vorsitzende.
Insgesamt gehe die ARD optimistisch ins digitale Zeitalter. Sie 
könne in Zeiten technischer Veränderungen und vermehrter 
Programmangebote ihre Stärken unter Beweis stellen. Dazu zähle auch 
die Fähigkeit, Vielfalt und Qualität abzubilden - im Regionalen durch
die Vielzahl der Landesrundfunkprogramme genauso wie etwa in der 
internationalen Berichterstattung durch ihr weltweites 
Korrespondentennetz, das täglich die ARD-Informationskompetenz 
unterstreicht.
Nach Ansicht von Raff müsse die von den Bundesverfassungsrichtern 
bereits fest geschriebene Konzeption des öffentlich-rechtlichen 
Rundfunks verteidigt werden. Bei der Umsetzung des Kompromisses 
zwischen den Bundesländern und der EU-Kommission im Beihilfeverfahren
dürften die seit Jahrzehnten bewährten Grundprinzipien nicht verletzt
werden. Dies gelte insbesondere für den Auftrag des 
öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Er sei aber zuversichtlich, dass 
die Einigung eine vernünftige Grundlage bilde, die Zukunft des 
öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland zu sichern.
Die Rede im Wortlaut kann unter  pressestelle@ard.de angefordert 
werden.

Pressekontakt:

Rückfragen an:
ARD-Pressestelle (SR)
Funkhaus Halberg
66100 Saarbrücken
Tel: 0681 / 602 2040
Fax: 0681 / 602 2049
E-Mail: pressestelle@ard.de

Original-Content von: ARD Presse, übermittelt durch news aktuell

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