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Deutsche Umwelthilfe e.V.

Den Flüssen in Deutschland mehr Raum geben
Forderungen der Deutschen Umwelthilfe zum "Tag des Wassers" am 22. März 2000

Rudolfzell (ots)

Eine Offensive zur naturnahen Umgestaltung
unserer Flüsse und Bäche fordert die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH).
Zum "Tag des Wassers" am 22.März 2000 veröffentlicht der
Umweltverband mit Sitz in Radolfzell dazu ein 10 Punkte umfassendes
Programm. Das Projekt "Lebendige Flüsse" ist einer der Schwerpunkte
der DUH, die an Elbe und Neckar besonders aktiv ist.
"Wir haben heute gute Chancen, die Gefahren starker Hochwässer zu
bannen und gleichzeitig etwas für seltene Tiere und Pflanzen zu tun",
erläutert Jörg Dürr-Pucher, Bundesgeschäftsführer der Deutschen
Umwelthilfe. "Eine neue Generation von Wasserbauingenieuren steht dem
ökologischen Hochwasserschutz positiv gegenüber. Viele Bundesländer
haben Gesetze und Fördertöpfe, welche die naturnahe Entwicklung
unserer Flüsse voranbringen können", so Jörg Dürr-Pucher. "Für
Eisvogel, Biber und Lachs kann man eine Menge tun - wenn man nur
will. Modell-Projekte dafür gibt es überall in Deutschland! "
Am Tag des Wassers ermutigt die Deutsche Umwelthilfe Politiker,
Fachleute aus den Behörden und die Bevölkerung, sich mit folgenden
Aktionen an Flüssen zu engagieren:
1. Kleine Verbesserungen in begradigten Bachläufen (Beseitigung
von Beton, Aufweitungen etc.) um dem Bach wieder zu ermöglichen, dass
er selbst arbeitet.
2. Uferabbrüche nach Hochwässern wo immer möglich belassen,
notfalls abgebrochenes Gelände kaufen.
3. Beseitigung von Wehren oder Bau von "Umgehungsstraßen" für
wandernde Fische. Abriss oder Entschärfung kleiner Hindernisse in
Bächen für wandernde Fische.
4. Wo eine vollständige Renaturierung kanalisierter Flüsse nicht
möglich ist: Aufrauhen des Untergrundes, damit Fische und andere
Wasserlebewesen leichter wandern können.
5. Keine Baugebiete in Überschwemmungsbereichen ausweisen.
6. Statt dessen: In Überschwemmungsbereichen Auwald zulassen.
7. Rückverlegung von Hochwasserdämmen an großen Flüssen, wo immer
möglich.
8. Aufgabe der Flussausbau-Pläne an Elbe und Saale. Das geringe
Güteraufkommen kann problemlos auf den bestehenden Verkehrswegen
bewältigt werden.
9. Schluss mit der "Wasseraustreibung" auf landwirtschaftlichen
Flächen! Statt dessen: Wiedervernässung ehemaliger Feuchtwiesen.
10. In Deutschland wird jeden Tag eine Fläche versiegelt, die
größer ist als 100 Fußballfelder. Die DUH verlangt wirksame Maßnahmen
zur Verringerung der versiegelten Flächen, damit wieder mehr
Regenwasser versickern kann.
Die Deutsche Umwelthilfe hat Projekte an folgenden Flüssen und
Bächen gefördert:
Baden-Württemberg: Neckar, Donau, Rhein, Radolfzeller Aach
Bayern: Donau
Brandenburg: Havel, Spree, Rhin
Bremen: Ochtum, Wümme, Weser
Hamburg: Elbe
Hessen, Werra
Niedersachsen: Geeste, Dumme, Weser, Wrechow
Nordrhein-Westfalen: Rhein
Rheinland-Pfalz: Projekt "Rettet die Quellen"
Sachsen: Elbe, Saale, Flöha
Sachsen-Anhalt: Elbe, Ohre, Edelkrebs in Wernigerode
Schleswig-Holstein: Elbe
Thüringen: Unstrut, Werra
Gerne geben zum Tag des Wassers weitere Auskunft. Wenden Sie sich an
Jörg Dürr-Pucher oder Thomas Giesinger, Deutsche Umwelthilfe,
Güttinger Straße 19, 78315 Radolfzell, Tel: (0 7732) 99 95-0

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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