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VIER PFOTEN: Plant EU einen Lebendrupf 2.0?
EFSA denkt über neue Formen von Lebendrupf nach: EU-Gänseproduzenten fordern striktes Verbot

Hamburg (ots)

Während die Europäische Union, vertreten durch das wissenschaftliche Gremium EFSA (European Food Safety Authority), über das Kämmen und Bürsten von Gänsen nachdenkt, setzen die EU-Gänseproduzenten ein Zeichen für die Vernunft. Dieses Kämmen und Bürsten sind Methoden, die von Praktikern aus der Gänseindustrie als unrentabler Unsinn bezeichnet werden.

Die zehn führenden EU-Gänsefleischproduzenten unterstützen die Petition von VIER PFOTEN nach einem ersatzlosen, strengen Verbot jeder Art der Entnahme von Federn und Daunen lebender Tiere. Diese Fleischproduzenten sehen in neuen Rupfverfahren und Kontrollen - ebenso wie VIER PFOTEN selbst - keine Chance auf Besserung. Bei diesen Unternehmen handelt es sich unter anderem um den Marktführer ANIMEX, AMI, Goldrob aus Polen, BACS TAK und TRANZIT KER aus Ungarn sowie Ditmarscher und Eskildsen aus Deutschland. Sie alle sehen nur eine Lösung: ein Verbot von Lebendrupf, ohne jedwede Ausnahmen.

Dass der so genannte Mauserrupf sich in Sachen Tierquälerei von Lebendrupf um nichts unterscheidet, zeigen aktuelle Recherchen von VIER PFOTEN: "Es konnte zwanzigmal Mauserrupf dokumentiert werden, dies sind zwanzig Beispiele massiver Tierquälerei", erklärt Marcus Müller, Kampagnenleiter bei VIER PFOTEN.

Die von der EFSA nun geforderten Kontrollen sind ebenfalls zum Scheitern verurteilt, da "die Behörden in den Gänserupfländern wie Ungarn diese Tierquälerei systematisch decken", erklärt Müller: "Wir haben Anzeige erstattet und Bildmaterial von blutenden Gänsen eingereicht - diese Anzeige wurde dennoch eingestellt. Die ungarischen Behörden sehen gezielt weg, wenn Gänse leiden."

Auch auf Seiten der Daunenindustrie sind Kontrollen kaum möglich. Dies beweist ebenfalls eine aktuelle Recherche von VIER PFOTEN: Der große deutsche Bettenhersteller Böhmerwald forderte ungarische Lieferanten vor der versteckten Kamera von VIER PFOTEN dazu auf, die Herkunftspapiere der Daunen aus Lebendrupf zu fälschen.

"Es ist ein Skandal, dass die EU nun versucht, eine solche Tierquälerei neu aufzulegen, die sogar 90% der Geflügelindustrie strikt ablehnt. VIER PFOTEN hofft, dass die EU Kommission nicht diesen angeblichen Verbesserungen einer unverbesserlichen Tierquälerei folgt."

Pressekontakt:

Presserückfragen an VIER PFOTEN:
Marcus Müller
Kampagnenleiter
Mobil: +43 664 45 22 430

Original-Content von: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz, übermittelt durch news aktuell

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