Mitteldeutsche Zeitung zu Niger
Halle/MZ (ots)
Der Westen setzte auf das Land als Partner bei den Bemühungen um eine Stabilisierung der Sahel-Zone. 2021 hat es mit einer demokratischen Wahl den ersten friedlichen Machtwechsel seit der Unabhängigkeit Nigers von Frankreich 1960 gegeben. Den großen Hoffnungsschimmer für den Staat mit gut 24 Millionen Einwohnern, von denen zwei Drittel jünger als 25 Jahre alt sind, verkörpert seither Mohamed Bazoum.
Noch ist die Lage unübersichtlich, aber sollte der Putsch von Militärs gegen den 63-jährigen Präsidenten Erfolg haben, verlieren nicht nur seine Unterstützer gerade erst erkämpfte Chancen auf Reformen und mehr finanzielle Hilfe aus dem westlichen Ausland. Auch für Deutschland und Europa ist das eine Hiobsbotschaft. Denn mit Bazoum würde ein Bollwerk gegen Extremisten und Russlands Anstrengungen um Macht und Einfluss in Afrika gestürzt.
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