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Bundesärztekammer

Europäisches Tabakwerbeverbot Skandalöses Verhalten der Bundesregierung

Berlin (ots)

"Wir gratulieren EU-Kommissar David Byrne zum heute
beschlossenen Tabakwerbeverbot, das ohne sein hartnäckiges Eintreten
kaum gegen die massiven Widerstände der Tabaklobby durchzusetzen
gewesen wäre. Im Gegensatz zur Bundesregierung redet Byrne nicht nur
von gesundheitlichem Verbraucherschutz, sondern handelt auch danach.
Das Werbeverbot ist ein positives Signal für einen
verantwortungsvollen Umgang mit unserer Gesundheit", begrüßte der
Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, die
heutige Entscheidung des EU-Ministerrates für ein weit reichendes
Tabakwerbe- und Tabaksponsoringverbot.
Bereits in der ersten Lesung am 21. November hatte das Europäische
Parlament den Richtlinienvorschlag gebilligt. Der Ärztepräsident
zeigte sich erfreut, dass auch die Parlamentarier den
Aufweichungsversuchen des Rechtsausschusses nicht nachgegeben haben.
Der Ausschuss hatte unter anderem Ausnahmeregelungen für Lokal- und
Regionalzeitungen vorgeschlagen.
Anders als die überwältigende Mehrheit der Mitgliedsländer
unterstützte Deutschland den Richtlinienvorschlag im
EU-Gesundheitsrat nicht, sondern setzte sich für die Interessen der
Tabakindustrie und der Zeitungsverleger ein. "Das Verhalten der
Bundesregierung ist skandalös", sagte Hoppe weiter. "Es ist
unverantwortlich, die Interessen einzelner Wirtschaftszweige über die
Gesundheit der Bevölkerung zu stellen. Wir können die Wirtschaft
nicht gesund rauchen."
In Deutschland rauchen 25 Prozent der 15-jährigen Jungen und 22
Prozent der Mädchen täglich. Ärztepräsident Hoppe sieht nur eine
Möglichkeit, um die Zahl der jugendlichen Raucher einzudämmen: "Wir
brauchen ein umfassendes Konzept, zu dem Prävention, höhere
Tabaksteuern und ein uneingeschränktes Werbeverbot gehören. Und wir
brauchen eine Regierung, die mit gutem Beispiel vorangeht."

Rückfragen bitte an:

Tel. (030) 30 88 98 30

Original-Content von: Bundesärztekammer, übermittelt durch news aktuell

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