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PwC Deutschland

Verhaltener Optimismus in der Chemieindustrie

Frankfurt am Main (ots)

Top-Manager der Chemiebranche schätzen
Umsatzwachstum eher konservativ  ein / PwC-Umfrage: Energiekosten, 
Preiskampf und Überregulierung sind aktuelle Herausforderungen / 
Branche setzt auf Internationalisierung und Innovationen
Top-Manager der Chemieindustrie weltweit schätzen die 
Wachstumsperspektiven der Branche verhalten optimistisch ein: nahezu 
die Hälfte (44 Prozent) der Vorstandsvorsitzenden aus dem 
Chemiesektor sind fest davon überzeugt, dass der Umsatz ihres 
Unternehmens in den kommenden zwölf Monaten steigen wird - dies geht 
aus einer weltweiten Umfrage unter rund 40 CEOs von Chemieunternehmen
hervor, die von der Wirtschaftprüfungs- und Beratungsgesellschaft 
PricewaterhouseCoopers (PwC) durchgeführt wurde. Die Umfrage stellt 
eine Auskopplung des "Global CEO Survey" dar, der alljährlich im 
Rahmen des Weltwirtschaftsforums in Davos von PwC vorgestellt wird. 
Ein Vergleich der branchenübergreifenden Ergebnisse des CEO Survey 
mit den spezifischen Ergebnissen der Chemiebranche zeigt, dass der 
Optimismus in anderen Branchen deutlich ausgeprägter ist: Insgesamt 
äußerten sich 52 Prozent der rund 1.100 befragten CEOs "sehr 
zuversichtlich" zur Erlösentwicklung ihres Unternehmens.
Größte Herausforderung: Wettbewerb mit Niedriglohnländern
"Der eher verhaltene Optimismus in der Chemiebranche ist vor allem
auf den harten Preiskampf, die steigenden Energiekosten sowie die 
Sorge vor einer zunehmenden Überregulierung zurück zu führen", 
erläutert Dr. Volker Fitzner, verantwortlicher Partner  für den 
Bereich Chemicals bei PwC in Deutschland. So nennen fast 90 Prozent 
der Vorstandsvorsitzenden aus dem Sektor als größte Herausforderung 
den Wettbewerb mit Produzenten aus Niedriglohnländern, während im 
Durchschnitt aller Branchen nur 66 Prozent der Befragten dieser 
Ansicht sind. Fast gleichauf liegt die Sorge vor steigenden 
Energiekosten, die 86 Prozent der Befragten aus der Chemiebranche 
(alle Befragte: 62 Prozent) umtreibt. Überregulierung kann für 81 
Prozent der CEOs aus der Chemiebranche (alle Befragte: 73 Prozent) 
das potenzielle Wachstum limitieren.
Internationalisierung erschließt neue Absatzmärkte
Die Unternehmen reagieren auf die Herausforderungen mit einer 
expansiven Standortstrategie. In der Chemiebranche haben im 
vergangenen Jahr annähernd 40 Prozent der Befragten eine 
grenzüberschreitende Akquisition abgeschlossen (alle Befragte: 27 
Prozent). "Die Chemieindustrie hat in den vergangenen zehn Jahren 
einen massiven Strukturwandel durchlaufen. Bereits jedes siebte 
befragte Unternehmen hat über 20 bis 30 Prozent seiner Aktivitäten 
aus Kostengründen in Länder wie China, Malaysia oder die Ukraine 
ausgelagert. Die Internationalisierung soll aber zunehmend auch neue 
Absatzmärkte erschließen", kommentiert Dr. Volker Fitzner. Diesen 
Beweggrund nannten 68 Prozent der befragten Manager.
Asien attraktivstes Ziel für Transaktionen
Die attraktivste Zielregion für die Branche ist Asien: Hier haben 
41 Prozent der Befragten eine Übernahme oder einen Zusammenschluss 
entweder bereits im vergangenen Jahr abgeschlossen oder planen eine 
entsprechende Transaktion. Auf dem zweiten Rang liegt Westeuropa (36 
Prozent), gefolgt von Nordamerika (27 Prozent) und Osteuropa (23 
Prozent). Allerdings verweisen die befragten Manager auch auf 
Risiken, die mit der internationalen Expansion einhergehen. So 
mussten sich 46 Prozent mit bürokratischen Hindernissen auseinander 
setzen und 32 Prozent gaben an, dass die mit dem Schritt über die 
Grenze verbundenen Kosten höher ausfielen als erwartet.
Chemiebranche setzt auf Innovationen
Die Chemiebranche setzt deutlich stärker als andere 
Wirtschaftszweige auf Innovationen. So sehen knapp 30 Prozent der 
befragten Chemiemanager in der Entwicklung neuer Produkte erhebliches
Wachstumspotenzial auf Sicht der kommenden zwölf Monate. Im 
Durchschnitt aller Branchen sind nur 13 Prozent der CEOs dieser 
Ansicht. Gut vier von fünf Chemieunternehmen wollen die 
Produktoffensive aus eigener Kraft finanzieren, 31 Prozent der 
Befragten planen Kredite ein und 28 Prozent setzen auf eine 
Finanzierung durch den Kapitalmarkt.
REACh betrifft alle
Die zunehmende Regulierung der Chemiebranche werten vier von fünf 
Befragten als große Herausforderung. Das betrifft insbesondere die 
EU-Richtlinie REACh (Regulation, Evaluation and Authorisation of 
Chemicals), die seit 1. Juni 2007 für alle Unternehmen mit Sitz in 
der EU gilt. Für bestimmte, gefährliche Chemikalien muss jeder 
Hersteller im Detail angeben, wie sie sicher verkauft, transportiert 
und eingesetzt werden können. "Grundsätzlich umfasst REACh nicht nur 
die internen, sondern auch die externen Lieferbeziehungen und kann so
die Gewichte in der Wertschöpfungskette verschieben. Dies hat auch 
Konsequenzen für die Rentabilität von Unternehmen, die an sich nicht 
zur chemischen Industrie zählen", betont Dr. Volker Fitzner.
Die Studie Zusätzliche Informationen zum  "10th Annual Global CEO 
Survey - Chemicals Sector Summary" finden Sie unter: 
www.pwc.de/de/chemie-pharma .
Dem kompletten "10th Annual CEO Survey" finden Sie unter 
www.pwc.de/publikationen . Grafiken in deutscher Sprache unter 
www.pwc.de/presse .
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
   Dr. Volker Fitzner 
   PricewaterhouseCoopers AG WPG 
   Chemicals & Pharma 
   Tel.(069) 95 85 - 5602 
   E-Mail:  volker.fitzner@de.pwc.com
Redaktionshinweis:
Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist 
in Deutschland mit 8.100 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von 
rund 1,2 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und 
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für 
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet 
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und 
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung 
(Advisory).

Pressekontakt:

Nicole Susann Roschker
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications
Tel.: (069) 9585 - 1669
E-Mail: nicole.susann.roschker@de.pwc.com

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