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BARMER

Eckart Fiedler begrüßt Lauterbach-Vorschlag

Wuppertal (ots)

"Der Vorschlag von Prof. Karl Lauterbach,
Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie, Köln,
die private Krankenversicherung (PKV) in den Finanzausgleich der
gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) einzubeziehen, würde die
Solidarität insgesamt stärken und  ein wichtiger Beitrag zu dem im
Koalitionsvertrag geforderten fairen Wettbewerb zwischen den
Krankenversicherungssystemen sein", so Dr. Eckart Fiedler,
Vorstandsvorsitzender der BARMER. Jährlich verlassen 200.000 bis
300.000 gesunde, gut verdienende Mitglieder die GKV in Richtung PKV.
Dadurch entsteht den gesetzlichen Krankenkassen ein Einnahmeverlust,
der im Durchschnitt der letzten 5 Jahren bei 1,23 Mrd. Euro pro Jahr
lag. Die negativen Auswirkungen der gezielten Rosinenpickerei der
Privatversicherer werden besonders deutlich in der
Pflegeversicherung, bei der private und soziale Pflegeversicherung
ein gleiches, gesetzlich vorgeschriebenes Leistungspaket versichern.
Das Pflegerisiko ist in der sozialen Pflegeversicherung vier mal so
hoch wie in der privaten Pflegeversicherung. Im Ergebnis erhalten
besser Verdienende ein gleiches Produkt für weniger Geld. Diese
pervertierte Solidaritätssituation soll laut Koalitionsvertrag durch
einen Finanzausgleich zwischen privater und gesetzlicher
Pflegeversicherung korrigiert werden.
"Eine entsprechende Korrektur muss auch in der Krankenversicherung
zwecks Beseitigung des einseitig zu Lasten der GKV gehenden
Wettbewerbs erfolgen", so Fiedler, "zumal bei Einführung einer
steuerfinanzierten Kinderpauschale die PKV gleichfalls entlastet
würde und einen zusätzlichen Wettbewerbsvorteil erhielte". Geeignet
wäre dafür die Einbeziehung der PKV in den einnahmeseitigen
Risikostrukturausgleich. Die unterschiedlichen Ausgaben blieben also
unberücksichtigt. Allein die unterschiedlichen Einkommen würden bis
zur Beitragsbemessungsgrenze ausgeglichen.
Die Beteiligung der PKV an der solidarischen Finanzierung sollte
nicht zur umfassenden und komplizierten Gleichschaltung von PKV und
GKV, wie aktuell in Holland geschehen, führen. Deshalb wäre der
Vorschlag von Prof. Lauterbach, die PKV nur einnahmenseitig in den
RSA einzubeziehen, eine sachgerechte Problemlösung: Bezogen auf ihr
Einkommen wäre die prozentuale Belastung der Versicherten in GKV und
PKV stets gleich hoch. Der Wettbewerb zwischen GKV und PKV würde
damit auf eine solide Basis gestellt und nachhaltig gestärkt, da sich
Privatversicherte nicht mehr aus der dem Sozialstaatsauftrag
resultierenden Solidaritätsverpflichtung entziehen könnten.
Für Rückfragen: 
BARMER-Presseabteilung, 
Susanne Uhrig, 
Telefon 018500 99 14 21

Original-Content von: BARMER, übermittelt durch news aktuell

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