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UNHCR Deutschland

Minderheiten aus dem Kosovo weiterhin schützen

Berlin (ots)

Das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) plädiert dafür,
Minderheitenangehörigen aus dem Kosovo weiterhin internationalen
Schutz zu gewähren. Dies gilt insbesondere für Serben, Roma und
Ashkali.
In einem heute veröffentlichten Positionspapier zur Frage der
Schutzbedürftigkeit von Bevölkerungsgruppen aus dem Kosovo betont
UNHCR, dass die Rückkehr von Angehörigen dieser Minderheiten auf
einer strikt freiwilligen Grundlage erfolgen sollte. Notwendig hierzu
seien eine sorgfältige Vorbereitung und Hilfsmaßnahmen vor Ort, um
die Wiedereingliederung und damit eine dauerhafte Rückkehr in das
Kosovo zu ermöglichen. Ausdrücklich spricht sich die UN-Organisation
gegen eine zwangsweise oder aufgenötigte Rückkehr aus.
Nach Einschätzung von UNHCR hat sich die allgemeine Lage im Kosovo
im letzten Jahr zwar verbessert, gleichwohl gebe die Sicherheitslage
der Minderheiten immer noch Anlaß zu großer Sorge. Deren Leben und
grundlegenden Rechte seien im Kosovo weiterhin gefährdet. Dabei
variiere die Gefahr je nach betroffener Minderheit und Ortschaft. Die
Probleme reichten von akuter Diskriminierung und Ausgrenzung sowie
mutwilliger Zerstörung von Eigentum bis hin zu körperlicher
Gewaltanwendung und Granatangriffen.
Insgesamt, so UNHCR, habe es im letzten Jahr bei der Verbesserung
der Lebensbedingungen von Roma und Ashkali im Kosovo nur geringe
Fortschritte gegeben. Diese könnten sich dort weiterhin nicht frei
bewegen. Es fehle an einem gleichberechtigten Zugang zu sozialen
Leistungen und wirtschaftlichen Möglichkeiten. Dies habe ihre ohnehin
von Armut gekennzeichnete Situation noch einmal verschlimmert.

Pressekontakt:

Stefan Tölken
UNHCR Deutschland
Telefon: 030/202202-26/10, 0170/4161229
Telefax: 030/202202-23
Internet: www.unhcr.de

Original-Content von: UNHCR Deutschland, übermittelt durch news aktuell

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