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Breloer und Königstein erhalten renommierten Siebenpfeiffer-Preis

Köln (ots)

Die ARD-Filmautoren und Regisseure Heinrich Breloer
und Horst Königstein sind heute in Homburg für ihr Filmschaffen mit
dem renommierten Siebenpfeiffer-Preis ausgezeichnet worden. „Beide
haben durch gemeinsame Filmprojekte für die ARD in den vergangenen
20 Jahren das Genre des Doku-Dramas perfektioniert und zu einer
unverwechselbaren Qualitätsmarke in der deutschen Fernsehlandschaft
entwickelt“, heißt es in der Jurybegründung. WDR-Intendant Fritz
Pleitgen würdigte Breloer und Königstein als „ein außerordentlich
erfolgreiches Kreativteam“. Mit ihren Filmen wie „Speer und ER“
(2005) und „Die Manns – Ein Jahrhundertroman“ (2001) haben
sie „Fernsehereignisse geschaffen, die noch lange nachwirken und
die gewissermaßen Teil unserer nationalen Kultur und unseres
Selbstverständnisses geworden sind“, sagte er bei der
Preisverleihung. „Sie haben den politischen Journalismus, die
literarische Rezeption, die historische Forschung mit jedem
Filmwerk neu befruchtet und angestoßen. Diese Filme mit langem
Haltbarkeitsdatum schaffen es, Millionen von Zuschauern aus ihrem
Alltag abzuholen, für mehrere Abende auf höchstem Niveau zu
unterhalten und ihnen zusätzlich Diskussionsstoff und Denkmaterial
zu überlassen“, sagte Pleitgen.
Der Siebenpfeiffer-Preis erinnert an Philipp Jakob
Siebenpfeiffer,einen Wegbereiter und Aktivisten der demokratischen
Revolution im März 1848. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung
wird an Journalisten vergeben, die durch Veröffentlichungen in
Presse, Rundfunk und Fernsehen „das demokratische Bewusstsein in
unserer Zeit fördern“. Preisstifter sind der Saarpfalz-Kreis, die
Städte Homburg, Zweibrücken und Rastatt, der Landkreis Bad Dürkheim
sowie mehrere Landesverbände des Deutschen Journalistenverbandes.
Frühere Preisträger sind u.a. Peter Scholl-Latour, Jürgen Leinemann
und Carola Stern.
Nach den Worten des Jury-Vorsitzenden, dem Intendanten des
Saarländischen Rundfunks, Fritz Raff, haben Breloer und Königstein
„Meisterwerke des öffentlich-rechtlichen Fernsehens geschaffen, die
auch im Ausland auf großes Interesse und hohe Anerkennung gestoßen
sind.“ Ihre Arbeit sei einer der Belege dafür, „dass sich das Medium
Fernsehen und das geistige Erbe der Aufklärung nicht gegenseitig
ausschließen“. Zudem hätten ihre Werke im Ersten Deutschen Fernsehen
trotz der oft schwierigen Thematik stets ein Millionenpublikum
erreicht.
Heinrich Breloer (63) und Horst Königstein (60) arbeiten seit den
siebziger Jahren zusammen und haben seit dem für die ARD zahlreiche
Aufsehen erregende Filme geschaffen, zuletzt „Speer und ER“ über
Hitlers Architekten und Minister Albert Speer (Mai 2005, WDR -
federführend, NDR, BR, ORF). Die von Breloer und Königstein
entwickelte „offene Form“ ist eine Spielart des Doku-Dramas, das
filmische Spielszenen mit dokumentarischem Film-Material und
Zeitzeugen-Interviews verbindet. Für den Dreiteiler „Die Manns – Ein
Jahrhundertroman“ erhielten sie in 2002 den begehrtesten
Fernsehpreis der Welt, den in den USA verliehenen Emmy. Hinzu kamen
neun Grimme-Auszeichnungen, der bayerische Fernsehpreis sowie für
Breloer die Goldene Kamera. Außerdem wurde „Die Manns“ beim
Deutschen Fernsehpreis zum „Fernsehereignis des Jahres 2001“
gekürt. Weitere Werke waren u.a. „Das Todesspiel“ (1997) über den
sogenannten „deutschen Herbst 1977“ und „Wehner – die unerzählte
Geschichte“ (1993) über den früheren SPD-Fraktionsvorsitzenden
Herbert Wehner.
Zurzeit bereiten Breloer und Königstein einen Film über das
Thomas Mann-Jahrhundertwerk „Buddenbrooks“ vor.
Ihre Fragen beantwortet:	Uwe-Jens Lindner
				WDR Pressestelle
				Tel. 0173/5469044

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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