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WDR-Pressemitteilung: Pleitgen: „Umdenken bei der Berichterstattung für Migranten gefordert“

Köln/Düsseldorf (ots)

„Wenn man bedenkt, dass in nicht zu
ferner Zukunft in den Ballungsgebieten der alten Bundesländer bis zu
50% der Leser, Hörer und Zuschauer einen ausländischen Hintergrund
haben werden, ist in der deutschen Medienwelt ein strategisches
Umdenken gefordert“ - dieses Fazit zog WDR-Intendant Fritz Pleitgen
bei einer Rede zum Start der Landes-Initiative „Integration mit
aufrechtem Gang“ im Düsseldorfer Landtag. Vor allem die in
Deutschland geborenen Zuwandererkinder, so Pleitgen, würden von den
Verlags- und Rundfunkhäusern bislang kaum wahrgenommen. „Es wird über
Migranten berichtet, aber nicht für sie“, so Pleitgen. Ausländer
dürften nicht immer nur als Ausländer, sondern sollten vielmehr als
selbstverständlicher Teil der Gesellschaft gezeigt werden. Der WDR
setze deshalb darauf, nicht nur spezielle Sendungen für Migranten zu
produzieren, sondern in allen Sendungen mit ihnen und für sie zu
berichten.
Pleitgen sprach sich zudem dafür aus, für die Migranten sowohl in
Deutsch als auch in der Sprache ihrer Herkunftsländer zu berichten.
„Die meisten Zugewanderten“, so der WDR-Intendant, „leben in einer
zweisprachigen Welt und stellen sich täglich ein Menü aus
deutschsprachigen und muttersprachlichen Angeboten zusammen.“ Der WDR
werde Trendsetter im multikulturellen Rundfunk bleiben und habe sein
Fremdsprachenangebot im „Funkhaus Europa“ zum Jahresbeginn um
Sendungen in portugiesischer und arabischer Sprache erweitert.
Darüber hinaus werde intensiv überlegt, in Anlehnung an den Erfolg
von „Funkhaus Europa“ - das regelmäßig 20 % der Migranten erreiche -
auch im Fernsehen ein neues Format zu entwickeln. Die
Integrationsoffensive des Landes werde der WDR nicht nur
journalistisch begleiten, sondern auch aktiv mitgestalten.
Pleitgen sprach im Düsseldorfer Landtag zum Start des
Konsultationsverfahrens „Integration mit aufrechtem Gang“. Der
Integrationsbeauftragte der Landesregierung hat zu einem
gesellschaftlichen Dialog über Integrationsfragen aufgerufen. In ganz
NRW diskutieren Migranten mit verschiedenen gesellschaftlichen
Gruppen an runden Tischen, die Ergebnisse sollen in einen
Integrationskongress Anfang 2004 fließen.
Rückfragen:	WDR-Unternehmenssprecher Rüdiger Oppers
		Tel. 0221/220- 2405
ots-Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7899

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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