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WDR erhält Adolf-Grimme-Preise für Fernsehfilm "Frau Böhm sagt Nein" und Dokumentation "Tiananmen"

Köln (ots)

Das hochkarätig besetzte TV-Drama "Frau Böhm sagt
Nein" mit Senta Berger in der Hauptrolle (Regie: Connie Walther, 
Buch: Dorothee Schön) erhält in diesem Jahr den Adolf-Grimme-Preis in
der Wettbewerbskategorie Fiktion / Spezial.
Seit Jahrzehnten ist Vorstandssachbearbeiterin Rita Böhm (Senta 
Berger) der Hewaro AG loyal verbunden. Jetzt muss sie miterleben, wie
Manager einer neuen Generation die Geschäfte übernehmen. Während die 
Belegschaft um Arbeitsplätze und Zukunft bangt, genehmigen sich die 
Mächtigen im Konzern großzügige Abfindungen.
Korruption, Erpressung, Gier und Gewinnsucht drohen das 
Traditionsunternehmen zu zerstören - und plötzlich steht Rita Böhm 
ganz allein im Kampf zwischen old und new economy. Kann eine 
einzelne, aufrechte Frau einen Wirtschaftsskandal dieser Dimension 
aufhalten?
"Es gelingt das fast Unmögliche: hochkomplexe und aktuellste 
wirtschaftliche Vorgänge als spannendes Fernsehspiel zu erzählen - 
fern jeglicher Lehrbuch-haftigkeit. Dramaturgisches, inszenatorisches
und schauspielerisches Können machen dieses Wirtschaftsdrama so 
überzeugend. Diese Frau Böhm ist keine glatte Heldin, sondern eine 
durchaus widersprüchliche Figur, die lange Zeit das viel einfachere 
Schweigen dem Neinsagen vorzieht. Senta Berger gibt dieser grauen 
Vorzimmerdame eine umwerfend überzeugende Mimik und Gestik. 
Komplettierter Kontrapunkt ist die junge Vorstandssekretärin Ira 
Engel, nicht minder herausragend gespielt von Lavinia Wilson. Sie 
verkörpert all das, was die schönen neuen Arbeitswelten ausmacht - 
fehlende soziale Absicherung, das Hangeln vom einen befristeten 
Arbeitsvertrag zum nächsten, Überqualifizierung, grenzenlose 
Flexibilität", so die Jurybegründung.
Eine Auftragsproduktion des Westdeutschen Rundfunks Köln, 
Redaktion Anke Krause,  Produzent: Zeitsprung Entertainment GmbH, 
Michael Souvignier, Mark Horyna.
Im Wettbewerb Information & Kultur/Spezial erhält die bewegende 
Dokumentation "Tiananmen - 20 Jahre nach dem Massaker - die Opfer 
erzählen" von Thomas Weidenbach und Shi Ming den Adolf-Grimme-Preis. 
Ein Student, ein Arbeiter, die Mutter eines erschossenen 
Demonstranten und eine Lehrerin erzählen darin, wie sie die 
tagelangen Demonstrationen auf dem Platz des Himmlischen Friedens und
die Nacht des Massakers vom 03. auf den 04. Juni 1989 erlebt haben. 
Den Autoren ist es nach intensiver Recherche gelungen, die Ereignisse
anhand von Interviews, unveröffentlichten Privatfotos und seltenen 
Archivaufnahmen einprägsam wieder aufleben zu lassen. Die Forderungen
nach Freiheit und Demokratie sind in China
20 Jahre später noch immer so aktuell wie damals.
"Shi Ming und Thomas Weidenbach haben eine geradezu überwältigende
Zahl an Originalaufnahmen zusammen getragen, die dem Aufstand wie 
dessen Gegnern ein Gesicht geben. 'Tiananmen' unterscheidet sich 
nicht nur durch seine Zeitzeugen und seine Dichte an Material sowie 
deren kluge Komposition vom üblichen Jahrestag-TV-Journalismus, 
sondern auch durch den angesichts des Themas erstaunlich 
unaufgeregten Off-Text und den dezenten Einsatz von Musik (Thomas 
Wolter). Auf den Gesichtern der Zeitzeugen ruht die Kamera (Michael 
Kern) stets aufmerksam, die Schnitte (Marc Schubert) zu den 
Originalaufnahmen sind mit sehr viel Bedacht gesetzt: Die 
Wirklichkeit ist eben Nerven aufreibend genug, deshalb muss man ihr 
tatsächlich keine Suspense-Ästhetik überstülpen", so die Begründung 
der Jury.
"Tiananmen" ist eine LÄNGENGRAD Filmproduktion für WDR und NDR in 
Zusammenarbeit mit ARTE. Redaktion: Christiane Hinz (WDR), Sabine 
Rollberg (WDR/Arte), Silvia Gutmann (NDR). Die Dokumentation wurde im
Laufe des vergangenen Jahres an 13 ausländische TV-Sender (u.a. nach 
Belgien, Bosnien-Herzegowina, Finnland, Griechenland, Kroatien, 
Österreich, Polen, Russland, Schweden, Spanien, Portugal) sowie über 
Aljazeera in den Mittleren Osten verkauft.
www.ard-foto.de

Pressekontakt:

Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Telefon 0221 220 2770

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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