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Reifenschäden nach Hopfenernte
Gefährliche Souvenirs im Autoreifen / ADAC: Auch Urlaubsreisende betroffen

München (ots)

Die bayerische Holledau, südöstlich von Ingolstadt
gelegen, ist das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt.
Jedes Jahr zur Zeit der Hopfenernte im Herbst droht Autofahrern und
Bikern dort jedoch eine ungeahnte Gefahr. Tausende kleiner
Drahtstücke werden von den Hopfenbauern nach der Ernte auf den
Straßen zurückgelassen - mit höchst fatalen Folgen für die Reifen
vieler Verkehrsteilnehmer. Schon seit Jahren fordert der ADAC, diese
massive Verkehrsgefährdung zu stoppen, von der nicht nur
Einheimische, sondern auch durchreisende Urlauber betroffen sind.
Der Grund für den Ärger liegt in der seit mittlerweile 30 Jahren
betriebenen Praxis der Hopfenpflanzer. Sie häckseln die rund sechs
Meter langen Triebe samt Haltedrähten nach der Ernte in 1-2 cm kurze
Stücke und verwenden diese Mischung als Dünger. Beim Transport auf
die Äcker fallen viele der Drathnadeln auf die Straße. Fahren Autos,
Motor- oder Fahrräder über die sogenannten Hopfenspikes, können sich
diese in die Reifen bohren. Bis zu fünfzig Drahtspikes wurden schon
in einem Reifen gezählt. Manchmal fahren Verkehrsteilnehmer
monatelang mit einem dieser heimtückischen Fremdkörper im Reifen und
gefährden damit sich und andere. So entdeckte man zum Beispiel nach
einem tödlichen Verkehrsunfall erst beim Röntgentest im luftleeren
Hinterreifen des Unglückswagens den Einstichkanal eines
Hopfendrahtes.
Der ADAC appelliert daher an die Verantwortlichen, die
Verkehrsteilnehmer nicht länger zu gefährden. Auf Forderungen nach
mehr Kontrollen reagierte die Polizei bisher nicht. ADAC-Jurist Dr.
Michael Ludovisy hält dies für einen glatten Verstoß gegen die StVO
und die Grundsätze der Verkehrssicherungspflicht: "Diese massive
Verkehrsgefährdung muss sofort gestoppt werden." Schon eine tägliche
Säuberung der Straßen durch Traktoren mit Magnetsammlern könnte das
Unfallrisiko und die entstehenden wirtschaftlichen Schäden erheblich
mindern. Der Autofahrer, der in der Regel nicht nachweisen kann, wer
den gefährlichen Hopfendraht verloren hat, bleibt auf seinen
Reparaturkosten sitzen. Am besten ließen sich die Hopfenspikes auf
den Straßen vermeiden, wenn die Hopfenpflanzer statt Eisendrähten
Kokosschnüre oder andere Befestigungsmittel verwenden würden.
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Fax: (089) 76 76- 2801 
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