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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Lohmann: Wo bleibt der wissenschaftliche Bekennermut der Gutachter zum Risikostrukturausgleich?

Berlin (ots)

Nach Vorlage eines Konsenspapiers der beiden
Gutachtergruppen zum RSA erklärt der gesundheitspolitische Sprecher
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Lohmann MdB:
Das nunmehr vorliegende Konsenspapier der beiden Gutachtergruppen
zum Risikostrukturausgleich (RSA) IGES/Wasem/Cassel (im Auftrag des
BMG) und Lauterbach/Wille (im Auftrag von VdAK, AOK und IKK) zeigt,
dass alle beteiligten Gutachter den Anspruch auf wissenschaftliche
Konsistenz ihrer Argumentation aufgegeben haben.
Nachdem zuvor beide Gutachtergruppen ihre Vorstellungen vehement
gegenüber denen der konkurrierenden Gutachter als überlegen
verteidigt hatten, wurde unter Aufsicht des BMG nunmehr ein
"Kompromiss" gefunden, der im Ergebnis die Realisierung sämtlicher
Vorschläge ermöglichen soll. Bisher grundsätzlich Unverträgliches
wird plötzlich auf dem Papier als vereinbar dargestellt. Vorschläge,
deren praktische Umsetzbarkeit bisher ausdrücklich bestritten wurde,
werden nunmehr als realisierbar angesehen.
Während sich die BMG-Gutachter grundsätzlich für einen
vollständigen morbiditätsorientierten RSA und einen Risikopool
(Ausgabenausgleich) in der Übergangszeit aussprechen, haben
Lauterbach/Wille bislang die Einführung von Wechslerabgaben in
Verbindung mit der Subventionierung von sogenannten Disease
Management Programmen für ausgewählte chronische Erkrankungen
propagiert. Jetzt sollen nach Meinung der Gutachter und des BMG in
der Übergangsphase sowohl Wechslerprofile als auch ein Risikopool
eingeführt werden. Auf dem Weg zur Vervollständigung eines
morbiditätsorientierten RSA soll es zudem die subventionierte
Sonderbehandlung einzelner Krankheitsgruppen geben.
Man gewinnt den Eindruck, dass Ministerin Schmidt beide
Gutachterteams dazu "überredet" hat, einerseits das "Herzstück" ihrer
Gutachten zu erhalten und gleichzeitig das des anderen mit zu
übernehmen. Gerade aber diese Beliebigkeit in der Kombination
einzelner Reformschritte unterstreicht die Bereitschaft,
Unwirtschaftlichkeiten in Kauf zu nehmen. Im Ergebnis wird diese
wettbewerbsfeindliche Strategie eher zu Beitragssatzsteigerungen auf
breiter Linie führen.
Wenn die vom BMG immer wieder beschworene Politik des Vertrauens
mit solchen Scheinergebnissen aufwartet, kann man den kommenden
Konsensrunden wenig Erfolgschancen bescheinigen. Es erwächst vielmehr
der Eindruck, dass sich die verantwortlichen Koalitionspolitiker
einer Entscheidung entziehen wollen. Auf Dauer wird aber eine Politik
des "Sowohl-als-auch" echte Richtungsentscheidungen nicht ersetzen
können. Ganz zu schweigen davon, das Gesamt-Ausgleichsvolumen des
Risikostrukturausgleichs (derzeit 24 Mrd./Jahr) nicht weiter
auszuweiten.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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