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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Fraktionsvorstand: Für mehr Sicherheit in unseren Großstädten

Berlin (ots)

Der Vorstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat auf seiner Klausurtagung ein Papier zur Sicherheit im öffentlichen Raum verabschiedet. Das Dokument hat folgenden Wortlaut:

"Für mehr Sicherheit in unseren Großstädten - Null Toleranz gegenüber Gewalt und Vandalismus

Es darf keine Toleranz für Verwahrlosung, Gewalt und Kriminalität in unseren Städten geben. Zu lange wurde dieses von den verantwortlichen Politikern als lästiges, aber letztlich unvermeidliches Übel einer Großstadt angesehen, heißt es in einem Positionspapier, das der Vorstand am Mittwoch beschlossen hat.

Fast jede Nacht brennen Autos in unserer Hauptstadt, Kinderwagen werden in Hausfluren angezündet, es kommt zu gewalttätigen Übergriffen im Nahverkehr, öffentlicher Raum wird immer ungenierter mit Vandalismus überzogen und Gewalt an Schulen ist in einigen Teilen der Stadt an der Tagesordnung. Es gibt bereits erste Nachahmer in anderen Großstädten.

Dieses sind keine plötzlichen und vorübergehenden Ereignisse, sondern Ergebnis einer schleichenden Erosion von Recht und Sicherheit. Es ist das Resultat einer falschen Politik des Duldens, Verschweigens und Verharmlosens. Während die aktuelle Berliner Kriminalstatistik von Innensenator und Polizeipräsident als "unspektakulär" bewertet wurde und eine wachsende linksextreme Bedrohung in der Hauptstadt abgestritten wird, sieht die Realität anders aus. Sachbeschädigungen auf Straßen, Wegen und Plätzen haben innerhalb eines Jahres um über 60 Prozent zugenommen. Vandalismus hat sich in der Hauptstadt offenkundig zu einem festen Großstadtphänomen etabliert, dem die Staatsgewalt wenig entgegensetzt. Bürger meiden zunehmend öffentliche Verkehrsmittel und bestimmte Bezirke aus Angst vor Übergriffen. Sie vertrauen nicht mehr darauf, dass der Staat alles daran setzt, sie entschlossen und erfolgreich vor Übergriffen zu schützen. Auch erweist sich als verheerend für das Rechtsbewusstsein einer Stadt, dass bürgerkriegsähnliche Zustände wie am 1. Mai als gegeben akzeptiert werden. Dem in Berlin praktizierten Konzept der Deeskalation liegt die rechtsstaatlich inakzeptable Haltung zugrunde, dass bereits die Präsenz von Polizeikräften eine Provokation darstelle. Das Dulden oder die gar folklorehafte Verklärung linksextremistischer Zustände und Gewalttaten ist der Nährboden, auf dem die jetzigen Brandstiftungen wachsen. Erklärungsmuster, die den Tätern auch noch hehre Ziele zugestehen wollen, ermutigen eine radikale Minderheit, eine Stadt und ihre Bewohner zu terrorisieren.

Um den Auswüchsen konsequent zu begegnen, ist eine Politik des langen Atems erforderlich - nicht eine kurzfristige Flickschusterei, wie wir sie jetzt wieder in der Hauptstadt beobachten.

   - Die Polizei muss dauerhaft ausreichend Präsenz auf unseren 
     Straßen zeigen. Sie muss so ausgestattet sein, dass sie die 
     Sicherheit aller Bürger gewährleisten kann. Die Menschen müssen 
     wieder einen persönlichen Ansprechpartner haben. 
     Stellenstreichungen - wie sie Berlin mit dem Abbau von mehr als 
     4000 Polizeistellen in den letzten zehn Jahren praktizierte - 
     müssen ein Ende haben. Dass die Bundespolizei im polizeilichen 
     Alltagsgeschäft um Hilfe gerufen werden muss, ist ein mehr als 
     deutliches Warnzeichen für die Verantwortlichen der Hauptstadt.
   - Vandalismus, Schmierereien und Belästigungen, etwa durch 
     aggressives Betteln, die offene Drogenszene, alkoholbedingte 
     Gewaltexzesse, die Verwahrlosung des öffentlichen Raumes und 
     Beschädigungen von Fahrzeugen des öffentlichen Nahverkehrs 
     dürfen nicht als quasi naturgesetzliche 
     ′Großstadtphänomene′ hingenommen werden. Sie stören 
     das Rechtsempfinden und Sicherheitsgefühl der Bevölkerung. Dem 
     Werteverlust und einer gefährlichen Haltung gegenüber der 
     Persönlichkeit und dem Eigentum Anderer wird dadurch Vorschub 
     geleistet. Bestrebungen wie eine Entkriminalisierung von 
     "Bagatelldelikten" weisen in eine falsche Richtung. Vielmehr ist
     auch hier ein konsequentes Vorgehen erforderlich. Wer als 
     Verantwortlicher Verwahrlosung duldet, zeigt, dass der 
     Rechtsstaat selbst nicht von der Durchsetzung seines Rechts 
     überzeugt ist.
   - Eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Gewalt und Angriffen auf 
     die Persönlichkeitsrechte Anderer muss konsequent auch an 
     Schulen durchgesetzt werden. Die verzweifelten Hilferufe von 
     Hauptstadtlehrern sind kein Einzelfall mehr und zeigen, dass 
     nicht nur punktuell dringender Handlungsbedarf besteht, um 
     Entwicklungen wie in englischen Großstädten vorzubeugen. Die 
     erhöhte Gewaltbereitschaft Jugendlicher mit 
     Migrationshintergrund darf dabei kein Tabu sein, sondern muss zu
     zielführenden Konzepten führen.
   - Die Videoüberwachung muss, wo erforderlich, ausgeweitet werden. 
     Sie hat in der Vergangenheit erheblich ebenso zur Aufklärung 
     begangener Straftaten beigetragen wie zur Abschreckung künftiger
     Straftäter. Das jahrelange Streiten über eine Verlängerung der 
     Speicherfrist über mehrere Stunden ist für den Bürger angesichts
     der nicht zu leugnenden Erfolge nicht nachvollziehbar.
   - Der Rechtsstaat muss ′linke′ Gewalt ebenso 
     konsequent wie ′rechte′ Gewalt ächten und bekämpfen.
     Staats- und gesellschaftsfeindlichen Szenen und Subkulturen, die
     ihren Hass gegen bestimmte Lebensentwürfe anderer Bürger ebenso 
     offen ausleben wie ihren Hass gegen Polizisten, darf kein Raum 
     gegeben werden. Eine Politik, die ihre Anstrengungen vorrangig 
     darauf richtet, Namensschilder für Polizisten einzuführen, lässt
     es hingegen an der politischen Rückendeckung für die 
     Einsatzkräfte fehlen.
   - Zunehmende Attacken auf Polizisten, Rettungskräfte aber auch 
     Mitarbeiter des Ordnungsdienstes oder Busfahrer zeigen, dass 
     Teile der Bevölkerung jeglichen Respekt vor denjenigen verloren 
     haben, die einen Dienst für die Allgemeinheit verrichten. Die 
     von den Koalitionsfraktionen beschlossene Gesetzesverschärfungen
     im Hinblick auf Polizisten und Rettungskräfte gilt es nach ihrem
     In-Kraft-treten konsequent umzusetzen.
   - Die Landesjustiz muss in die Lage versetzt werden, den Bürgern 
     zügig zu ihrem Recht zu verhelfen und die Straftäter ihrer 
     Strafe zuzuführen. Dass immer häufiger Verfahren insbesondere im
     Bereich der kleineren und mittleren Kriminalität aus 
     "verfahrensökonomischen" Gründen eingestellt werden oder mit 
     milden Strafen enden, schwächt das Vertrauen der Bürger in den 
     Rechtsstaat ebenso wie überlange Verfahrensdauern.
   - Gerade jugendliche Straftäter müssen schnell und wirksam 
     bestraft werden. Nur so kann sich überhaupt ein Erziehungseffekt
     einstellen. Die Einführung eines Warnschussarrestes auch für 
     jugendliche Straftäter ist daher sinnvoll. Bewährungsstrafen 
     werden in der Bevölkerung und von den Tätern letztlich als 
     Freispruch wahrgenommen und führen zusätzlich zur Frustration 
     bei Ermittlern.

Es darf keine Toleranz für Verwahrlosung, Gewalt und Kriminalität in unseren Städten geben. Zu lange wurde dieses von den verantwortlichen Politikern als lästiges, aber letztlich unvermeidliches Übel einer Großstadt angesehen. Nur mit einer konsequenten Null-Toleranz-Politik lässt sich verhindern, dass die Hemmschwellen immer mehr sinken."

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de

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