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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Müller: Unmut über Apanage für Monika Wulf-Mathies.

Berlin (ots)

Zur Meldung, wonach die gut versorgte ehemalige
EU-Kommissarin Monika Wulf-Mathies (SPD) Direktorin bei der Deutschen
Post World Net werden soll und gleichzeitig Beraterin des
Bundeskanzlers bleibt, erklärt der Berichterstatter der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Telekommunikation und Post und
Vorsitzender des Beirates bei der Regulierungsbehörde für
Telekommunikation und Post, Elmar Müller (Kirchheim) MdB:
   Als bedeutungsvolles Schweigen muss man die ausbleibende Reaktion
der rot/grünen Koalitionsabgeordneten auf die Meldung werten, wonach
die mit einer üppigen Pension ausgestattete ehemalige EU-Kommissarin
Monika Wulf-Mathies (SPD) Direktorin des Post-Konzerns werden soll.
Hinweise auf empörte Aufschreie im vergleichbaren Fall Bangemann sind
vermutlich deshalb nicht zulässig, weil es bei Sozialisten nie um das
bloße Abkassieren geht, sondern immer nur um hehre Ziele. 
   Wenn jedoch zur selben Zeit, als die Unterbringung der nach einem
kritischen Bericht über Bezugs- und Korruptionsaffären im März 1999
zurückgetretenen ehemaligen EU-Kommissarin bei der Post AG gemeldet
wurde, die Bundesregierung wissen lässt, dass sie weiterhin auch als
Kanzlerberaterin unverzichtbar bleibt, dann hat das eine politische
Dimension, die man nur als unanständig bezeichnen kann. Derzeit
laufen gegen den gelben Riesen und gegen die Bundesregierung mehrere
Verfahren in Brüssel wegen missbräuchlicher Ausnutzung einer
marktbeherrschenden Stellung und wegen unerlaubter staatlicher
Beihilfe.
   Am Ausgang dieser Verfahren besteht nicht nur die Aussicht hoher
Strafgelder durch die EU, sondern auch bisher nicht bezifferte
Schadensersatzforderungen von Wettbewerbsunternehmen.
   Gleichzeitig muss man daran erinnern, dass die Bundesregierung im
vergangenen Jahr durch massive Einflussnahme und ministerielle
Weisung gegenüber der Regulierungsbehörde Portosenkungen zugunsten
der Verbraucher verhindert hat. Ebenso geht es im Augenblick um die
Ausgestaltung einer neuen europäischen Post-Richtlinie, die im Jahr
2001 im Brüssel beschlossen wird und bei der die Bundesregierung,
wenn sie einen Rest von Wettbewerbspolitik im Logistikmarkt für
unverzichtbar hält, erheblich mitgestalten kann.
   Wenn die Bundesregierung sich der Einsicht verschließen sollte,
dass Monika Wulf-Mathies nicht sowohl die Post AG als auch den
Bundeskanzler beraten kann, dann bestätigt sie den Vorwurf,  wonach
sie nach der Holzmann-Show erneut entgegen bestehende Rechtsnormen
einseitig den Interessen einzelner Unternehmen aufgeschlossener
gegenübersteht als der gesamten Branche.

Rückfragen bitte an:

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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