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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Schmude: EEF-Finanzregelung korrekturbedürftig

Berlin (ots)

Der Haushaltsexperte der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael von Schmude MdB, erklärt:
Im Vorfeld der Verhandlungen über das Nachfolgeabkommen zum
Lomé-Vertrag (9.EEF) hatte ich die Bundesregierung aufgefordert,
Korrekturen anzumahnen. Nunmehr ist alles beim alten geblieben.
Ich hatte insbesondere gefordert, die bisher geübte Praxis, an die
71 AKP-Staaten ausschließlich Zuschüsse zu vergeben, auf eine
zumindest teilweise Darlehensbasis umzustellen. Ferner sollten
Zinsen, die bei der EU anfallen, weil Beiträge der einzelnen
Mitgliedsstaaten noch nicht umgesetzt werden, den jeweiligen
Geberstaaten gutgeschrieben werden.
Nach wie vor werden die Mittel der Mitgliedsstaaten von der EU
nicht zeitnah genug ausgegeben. Die Kommission stellt zwar fest, daß
der 8. EEF nach einer sehr schwierigen Anlaufphase nunmehr sein
normales Ausführungstempo erreicht hat. An dieser Aussage sind jedoch
Zweifel angebracht.
Der Kassenbestand beträgt per 31.12.1999 nach Schätzungen der
Kommission immerhin noch rund 222 Mio. Euro. Zugeführt wurden von den
Mitgliedsländern in 1999 1,1 Mrd. Euro.
Noch schleppender verläuft die Abwicklung beim Stabex-Programm zum
EEF. Ende 1998 betrugen die nicht ausgegebenen Mittel bereits 407,53
Mio. Euro. Am 31.12.1999 wird der voraussichtliche Saldo von der
EU-Kommission auf 647,84 Mio. Euro geschätzt. Ende 2000 soll der
Kassenbestand sogar auf 757,84 Mio. Euro ansteigen.
Trotz dieser Entwicklung fordert die EU-Kommission von den
Mitgliedsstaaten für das Jahr 2000 1,6 Mrd. Euro für den EEF sowie
360 Mio. Euro für das Stabex-Programm.
Auf die Bundesrepublik Deutschland entfallen davon 25,96%. Aus dem
Bundeshaushalt müßten für EEF und Stabex im Jahr 2000 demnach 976,9
Mio. DM aufgewendet werden. Eingeplant sind jedoch im Haushalt nur
889,125 Mio. DM. Damit entsteht eine Deckungslücke von knapp 88 Mio.
DM.
Es ist völlig unverständlich und unsinnig, daß vor allem die
Abrufe für Stabex trotz der hohen Kassenreserven in Brüssel auch im
Jahr 2000 fortgesetzt werden. Die EU vereinnahmt auf diese Weise
erhebliche Zinsgewinne.
Länder, zu denen auch Deutschland gehört, die sich einen Teil der
Stabex-Zahlungen in der Vergangenheit haben stunden lassen, mußten an
die EU-Kommission bis zu 4,5% Zinsen zahlen.

Rückfragen bitte an:

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Fax: (030) 227-56660
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