Alle Storys
Folgen
Keine Story von ZDF mehr verpassen.

ZDF

ZDF geht nicht nach Karlsruhe
Schächter: Politische Lösung ist möglich

Mainz (ots)

Das ZDF geht nicht nach Karlsruhe, um gegen die
letzte Rundfunkgebührenentscheidung der Länder zu klagen.
ZDF-Intendant Markus Schächter setzt stattdessen auf eine politische
Lösung mit den Ländern, um ein staatsfernes und bedarfsgerechtes
Finanzierungsverfahren langfristig zu sichern. Diese Entscheidung
traf die Geschäftsleitung des ZDF nach intensiver Prüfung und
Diskussion.
Schächter: "Die Sicherung einer verfassungsgemäßen Finanzierung von
ZDF und ARD ist eine politische Gestaltungsaufgabe. Der Rahmen dafür
wurde vom Verfassungsgericht mit dem Gebührenurteil von 1994 klar
umrissen. Ein Streit vor Gericht ist nicht zwingend, solange
Spielraum für Alternativen besteht. Ich sehe den Gestaltungswillen
für eine zukunftsfähige und rechtskonforme Lösung. Das ZDF will
konstruktiv nach dieser tragfähigen Lösung suchen. Ich ziehe eine
politische Lösung mit dem Blick nach vorn, der Brüssel mit
einbezieht, einem langwierigen juristischen Verfahren vor."
Die gemeinsame Erarbeitung der deutschen Reaktion auf den sogenannten
"Blauen Brief" aus Brüssel habe gezeigt, dass in Deutschland ein
hohes Maß an Übereinstimmung zwischen Ländern und Sendern über
Funktion und Ausgestaltung des dualen Rundfunksystems bestehe, so
Schächter. "Nach einer Reihe von Gesprächen mit den politischen
Entscheidungsträgern sehe ich gute Chancen für eine sachorientierte
Lösung. In der dringenden Sorge, dass über einen Verfassungsstreit
das öffentlich-rechtliche System insgesamt Schaden nehmen könnte,
appelliere ich an die Länder, mit Blick auf das gemeinsame Ziel tätig
zu werden", sagte Schächter. Karlsruhe bleibe für das ZDF aber eine
Ultima Ratio für den Fall, dass es keine Einigung gebe. Das
Zeitfenster für eine Klage sei noch bis Ende März 2006 offen.
Es gebe, so Schächter, gemeinsame Interessen. Gerade im Blick auf die
Brüsseler Versuche, den Handlungsspielraum der Länder in der
Rundfunkpolitik einzuschränken, sei ein klares Finanzierungsverfahren
zwingend erforderlich. Das bisherige KEF- Verfahren habe europaweit
als vorbildlich gegolten. Mit einer verfassungskonformen Lösung der
Frage könnten politische Flurschäden wie bei der jüngsten
Gebührenerhöhung künftig ausgeschlossen werden, so Schächter.

Rückfragen bitte an:

Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120

Original-Content von: ZDF, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: ZDF
Weitere Storys: ZDF