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Zur dubiosen Herkunft deutschsprachiger Bulkmails
Die Spam-Connection

Hannover (ots)

Aufdringliche Werbung per E-Mail - im Jargon
"Spam" genannt -  wird immer mehr zur Plage im Internet. Die
Redaktion des Computermagazins c't ist der Herkunft 
deutschsprachiger Spam-Mails nachgegangen und dabei auf Verbindungen
zur Neonazi-Szene gestoßen. In der aktuellen Ausgabe 22/02 berichtet
c't detailliert über die Recherche.
Die direkten Urheber von Spam sind oft nur sehr schwer zu
ermitteln, denn Absenderangaben bei E-Mail lassen sich sehr einfach
fälschen. Dass so viele Spammer ihre Identität verschleiern, hat
einen handfesten Grund: Spam ist unerwünschten Werbefaxen
gleichgestellt und somit verboten. Vielfach müssen die Absender auch
befürchten, wegen Betrugs belangt zu werden, weil sie mit falschen
Angaben Einwahlprogramme für teure 0190-Nummern verbreiten.
Ein wichtiger Anlaufpunkt für deutsche Spam-Versender ist nach
c't-Informationen eine Website namens "Bulkmailerclub", zu der man
nur gegen Zahlung eines monatlichen Mitgliedsbeitrags in Höhe von 299
Euro Zutritt erhält. Für dieses Geld bekommen die Spammer unter
anderem Informationen, Software und vor allem Millionen
E-Mail-Adressen.
Außerdem erhalten die Mitglieder viele Ratschläge im
"Bulkmailerclub": Zur Bundestagswahl ermahnte der dortige
Foren-Administrator sie dazu, ihre Stimme "national" abzugeben. Immer
wieder empfahl er so genannte "Partnerprogramme" eines bestimmten
Unternehmens, hinter dem nach c't-Informationen ein rechtskräftig
verurteilter Neonazi aus Bayern steckt. Von dort führte eine Spur zu
dem US-Amerikaner Gary Lauck, einem international bekannten
Rechtsradikalen. In den meisten Fällen ging es um den Vertrieb von
Pornografie mit Hilfe von 0190-Einwahlprogrammen. "Es scheint so, als
fließe ein erheblicher Teil des dadurch erzielten Profits in die
Kassen brauner Seilschaften," meint c't-Redakteur Holger Bleich.
(hob)
Titelbild c't 22/2002: 
www.heise.de/presseinfo/bilder/ct/02/ct222002.jpg
Hinweis für Hörfunkredaktionen:
Ein Radiobeitrag zu diesem Thema sowie O-Töne von c't-Redakteur Jo
Bager sind unter 05 11/2 79 15 60  beim c't-Hörfunk-Service abrufbar.
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anja.reupke@heise-medien.de

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