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PM: Zur DGGÖ-Jahrestagung wird Studie zum Einsatz von Hochdosis-Influenzaimpfstoff erstmals vor wissenschaftlichem Publikum präsentiert – Ergebnisse belegen: wesentliche Erhöhung der Gesamtkosten bei geringem Einfluss auf die Infektionszahlen

PM: Zur DGGÖ-Jahrestagung wird Studie zum Einsatz von Hochdosis-Influenzaimpfstoff erstmals vor wissenschaftlichem Publikum präsentiert – Ergebnisse belegen: wesentliche Erhöhung der Gesamtkosten bei geringem Einfluss auf die Infektionszahlen
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Pressemitteilung:

Zur DGGÖ-Jahrestagung wird Studie zum Einsatz von Hochdosis-Influenzaimpfstoff erstmals vor wissenschaftlichem Publikum präsentiert – Ergebnisse belegen: wesentliche Erhöhung der Gesamtkosten bei geringem Einfluss auf die Infektionszahlen

  • Der ausschließliche Einsatz des Hochdosis-Influenzaimpfstoffs bei Personen ab 60 Jahren führt insgesamt zu über 40 Prozent höheren Gesamtkosten bei 1,1 Prozent zusätzlich vermiedenen Infektionen
  • Durch eine Erhöhung der Impfquote in der Altersgruppe ab 60 Jahren auf die von der WHO empfohlenen 75 Prozent könnten mit Standard-Influenzaimpfstoffen zusätzlich 6,2 Prozent Infektionen vermieden werden und das bei niedrigeren Gesamtkosten gegenüber dem Einsatz von Hochdosis-Influenzaimpfstoff bei ab 60-jährigen und aktueller Impfquote
  • Die influenzabedingten Kosten (z. B. stationäre Behandlungen oder Arztbesuche) können mit dem Hochdosis-Influenzaimpfstoff nur unwesentlich gesenkt werden, während die Impfkosten mehr als doppelt so hoch wären

Bad Homburg v. d. Höhe, 14. März 2023 — Im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie (DGGÖ) in Hannover präsentierte Christian Speckemeier, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Essener Forschungsinstitut für Medizinmanagement GmbH (EsFoMed) sowie dem Lehrstuhl für Medizinmanagement der Universität Duisburg-Essen (UDE), gestern Nachmittag erstmals dem wissenschaftlichen Publikum die Studie “Budget impact of a high-dose influenza vaccine compared to standard vaccines in the German population aged 60 years and over“ („Budget Impact-Analyse von Hochdosis-Influenzaimpfstoffen im Vergleich zu Standard-Influenzaimpfstoffen in der Bevölkerung ab 60 Jahren in Deutschland“). Die Wissenschaftler:innen verglichen in ihrer Studie die Anwendung eines inaktivierten quadrivalenten Hochdosis-Influenzaimpfstoffs mit der von quadrivalenten Standard-Influenzaimpfstoffen.[i]

Speckemeier, der an der Erarbeitung der Studie beteiligt war, stellte in seiner Präsentation neben der Erläuterung der zugrunde gelegten Modelle, nämlich dem Transmissionsmodell sowie dem Budget Impact Modell, die unterschiedlichen Szenarien vor, mithilfe derer die Analyseergebnisse strukturiert wurden (siehe Abbildung 1).[ii] Als wichtiges Ergebnis stellte Speckemeier heraus, dass der ausschließliche Einsatz des Hochdosis-Influenzaimpfstoffs bei den ab 60-jährigen insgesamt zu über 40 Prozent höheren Kosten führe und das bei nur 1,1 Prozent zusätzlich vermiedenen Infektionen. In Relation zu den Kosten sei das ein eher geringer Effekt.

Szenarien der Studie zeigen: Standard-Influenzaimpfstoffe in Kombination mit Erhöhung der Impfquote deutlich effizienter

Aus Sicht der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) fallen auf Basis einer Impfquote von 38,8[iii] Prozent der ab 60-jährigen in Deutschland bei der Grippeschutzimpfung mit dem Standard-Influenzaimpfstoff (Szenario A) 558 Mio. Euro Kosten an. In diesen Kosten sind 230 Mio. Euro Impfkosten und 328 Mio. influenzabedingte Kosten enthalten. Bei Impfung von Personen der gleichen Altersgruppe mit dem Hochdosis-Influenzaimpfstoff (Szenario B) entstehen, bei gleicher Impfquote, Gesamtkosten in Höhe von 782 Mio. Euro. Diese teilen sich auf in 465 Mio. Euro Impfkosten und 318 Mio. Euro influenzabedingte Kosten. Im Ergebnis könnten also bei mehr als doppelt so hohen Impfkosten lediglich rund drei Prozent influenzabedingte Kosten eingespart werden (siehe Abbildung 2 und primäre Abbildung/Abbildung 3).

Im Vergleich von ‚Szenario A‘ mit ‚Szenario A WHO-Goal‘ zeigt sich, dass bei einer Erhöhung der Impfquote auf 75 Prozent in der Altersgruppe ab 60 Jahren bei einer Impfung mit dem Standard-Influenzaimpfstoff zusätzlich 6,2 Prozent Infektionen (1,5 Mio.) vermieden werden könnten, bei lediglich 121 Mio. Euro Mehrkosten (siehe primäre Abbildung/Abbildung 3). Im Vergleich mit ‚Szenario B‘ wird deutlich, dass mit einer Erhöhung der Impfquote auf 75 Prozent in der Altersgruppe ab 60 Jahren mit dem Standard-Influenzaimpfstoff 103 Mio. Euro im Vergleich zum Hochdosis-Influenzaimpfstoff eingespart werden könnten, bei 1,3 Mio. weniger Influenza-Infektionen. Auch wenn bei letzterer Berechnung die zusätzlichen Kosten für Impfkampagnen nicht berücksichtigt wurden, zeigt die Erhöhung der Impfquote und der flächendeckende Einsatz von Standard-Influenzaimpfstoffen ein größeres Potenzial in der Influenzaprävention und führt zu einer beträchtlichen Verringerung der Infektionszahlen. ‚Szenario B WHO-Goal‘ zeigt schließlich, dass die Erhöhung der Impfrate auf 75 Prozent der ab 60-jährigen bei einer Impfung nur mit dem Hochdosis-Influenzaimpfstoff fast doppelt so hohe Gesamtkosten (1,1 Mrd. Euro) verursachen würde, verglichen mit dem Standard-Influenzaimpfstoff (‚Szenario A WHO-Goal‘; 679 Mio. Euro), bei 0,5 Mio. weniger Influenza-Infektionen.

Die Studie wurde unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. rer. pol. Jürgen Wasem, einem der führenden Gesundheitsökonomen in Deutschland und Inhaber des Lehrstuhls für Medizinmanagement an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der UDE, sowie dem Essener Forschungsinstitut für Medizinmanagement GmbH (EsFoMed) durchgeführt. Im Auftrag der Viatris-Gruppe Deutschland wurden in dieser gesundheitsökonomischen Studie die epidemiologischen und finanziellen Auswirkungen unterschiedlicher Grippeschutzimpfungsstrategien in Deutschland untersucht. Anlass für die Analyse war die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) aus dem Jahr 2020, in der Altersgruppe ab 60 Jahren ausschließlich den Hochdosis-Impfstoff gegen Influenza zu verwenden. „Im Ergebnis entstehen bei den aktuellen Impfquoten deutlich höhere Kosten, wenn ausschließlich der Hochdosis-Influenzaimpfstoff in der Altersgruppe ab 60 Jahren angewendet wird. Und das mit einem nur geringen Einfluss auf die Infektionszahlen“ so Prof. Wasem. „Bei deutlich erhöhter Impfquote könnte dagegen bei flächendeckendem Einsatz der quadrivalenten Standard-Influenzaimpfstoffe eine beträchtliche Verringerung der Infektionszahlen bei geringeren Kosten erreicht werden“.

Ziel ist die Grippeschutzimpfung für einen Großteil der Bevölkerung

Aus Sicht Simon von Boeselagers, Leiter des Deutschlandgeschäfts der Viatris-Gruppe Deutschland, ist die Sachlage eindeutig: „Die STIKO empfiehlt die Grippeschutzimpfung für einen Großteil der Bevölkerung. Darunter Menschen mit vielen Sozialkontakten, sei es die Verkäuferin, der Busfahrer oder auch Angehörige von älteren Menschen. Entsprechend übernehmen die meisten Krankenkassen auch ohne Einschränkungen die Impfung für ihre Versicherten. Das Ziel, möglichst viele Menschen mit Impfschutz zu erreichen, sollte immer wieder betont und aktiv unterstützt werden, um den Schutz der Gesamtbevölkerung vor Grippe weiter zu steigern. Dazu bedarf es einer effektiven, nachhaltigen und finanzierbaren Impfstrategie.“

Im Rahmen einer für Sommer angestrebten wissenschaftlichen Veröffentlichung soll die Studie im Ganzen verfügbar sein.

Über Viatris

Viatris Inc. (NASDAQ: VTRS) ist ein weltweit tätiges Gesundheitsunternehmen, das Menschen weltweit befähigt, in jeder Lebensphase gesünder zu leben. Durch unser einzigartiges Global Healthcare Gateway® bieten wir Zugang zu Arzneimitteln und Impfstoffen, fördern wir eine nachhaltige Unternehmensführung, entwickeln innovative Lösungen und nutzen unsere Kompetenz, um mehr Menschen den Zugang zu mehr Produkten und Dienstleistungen zu ermöglichen.

Viatris, das im November 2020 entstand, vereint erstklassige Expertise in den Bereichen Wissenschaft, Produktion und Vertrieb mit bewährten regulatorischen, medizinischen und kommerziellen Fähigkeiten, um Patienten qualitativ hochwertige Medikamente in mehr als 165 Ländern und Territorien zu liefern. Das weltweite Portfolio von Viatris umfasst mehr als 1.400 Moleküle für ein breites Spektrum von Therapiegebieten, die sowohl nicht übertragbare als auch Infektionskrankheiten abdecken, sowie erstklassige, bekannte Markenprodukte und globale Schlüsselmarken, Generika – inklusive Marken- und komplexe Generika – und eine Vielzahl von Präparaten zur Selbstmedikation/OTC-Produkten. Mit weltweit rund 37.000 Mitarbeitenden haben wir unseren Hauptsitz in den USA und globale Zentralen in Pittsburgh (USA), Shanghai (China) und Hyderabad (Indien). Weitere Informationen finden Sie auf https://www.viatris.com/en und https://investor.viatris.com. Bleiben Sie auch über Twitter @ViatrisInc, LinkedIn und YouTube mit uns in Verbindung.

Zur Viatris-Gruppe Deutschland gehören die Viatris Healthcare GmbH, Viatris Pharma GmbH, Mylan Germany GmbH sowie MEDA Pharma GmbH & Co. KG mit Niederlassungen in Bad Homburg v. d. Höhe sowie Hannover, die Produktionsstätte der Madaus GmbH in Troisdorf und der Viatris Collaboration Hub Berlin. Das Portfolio umfasst in Deutschland mehr als 400 Produkte, darunter Originale und (Marken-) Generika. Sowohl verschreibungspflichtige als auch rezeptfreie Präparate decken ein breites Spektrum an Therapiegebieten ab. Hervorzuheben sind insbesondere Antithrombotika und Impfstoffe (Influenza). Weiterführende Informationen unter: www.viatris.de.

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[i] Pahmeier K, Speckemeier C, Neusser S, Wasem J, Biermann-Stallwitz J. Vaccinating the German population aged 60 years and over with a quadrivalent high-dose inactivated influenza vaccine compared to standard vaccines: a transmission and budget impact model. Die Gesamtergebnisse der Studie sind zur Veröffentlichung eingereicht.

[ii] Der Verlauf der Influenzasaison 2019/2020 wurde mithilfe eines Transmissionsmodells modelliert. Diese Saison wurde gewählt, da die in den Modellen verwendeten Parameter nicht von Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie (z. B. Lockdown) beeinflusst wurden. Die deutsche Bevölkerung wurde in 86 Altersklassen von je einem Jahr (0 bis 85 Jahre) unterteilt, wobei die höchste Altersklasse alle Personen ab 85 Jahren umfasst. Die epidemiologischen Ergebnisse des Transmissionsmodells in Form von Infektionszahlen bei geimpften und ungeimpften Personen sowie die Gesamtzahl der geimpften Personen wurden zur Quantifizierung der ökonomischen Effekte der STIKO-Empfehlung, Personen ab 60 Jahren mit Hochdosis-Influenzaimpfstoff zu impfen, in das Budget Impact Modell überführt. Dabei wurden zwei Szenarien mit der Impfquote 38,8 % aus der Influenzasaison 2019/2020 verglichen: In Szenario A wurden alle Altersgruppen mit Standard-Influenzaimpfstoffen geimpft. In Szenario B wurden Personen ab 60 Jahren mit Hochdosis-Influenzaimpfstoff und Personen unter 60 Jahren mit Standard-Influenzaimpfstoffen geimpft. In weiteren Analysen wurde eine höhere Impfquote von 75 % für Personen ab 60 Jahren angenommen (Szenario A WHO-Goal und Szenario B WHO-Goal). Diese orientiert sich an der WHO-Empfehlung zur Erhöhung der Impfrate bei Risikopopulationen. Für den Hochdosis-Influenzaimpfstoff wurden die Daten zur relativen Impfeffektivität (rVE) aus der STIKO-Impfempfehlung zugrunde gelegt.

[iii] Rieck T, Steffen A, Schmid-Küpke N, Feig M, Wichmann O, Siedler A: Impfquoten bei Erwachsenen in Deutschland – Aktuelles aus der KV-Impfsurveillance und der Onlinebefragung von Krankenhauspersonal OKaPII. Epid Bull 2020;47:3-26.

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