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Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH)

Versicherungswirtschaft gefährdet Zukunftsbranche Forst und Holz

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Berlin, 10. Januar 2024 - Angesichts alarmierender Ergebnisse einer aktuellen Umfrage zur Brandschutzversicherung warnt der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vor dem Rückzug von Versicherungsgesellschaften aus der Branche. Immer öfter erhalten Unternehmen keine Neuverträge oder werden gekündigt – mit verheerenden Folgen für die Betriebe und die Zukunftsfähigkeit des regionalen und klimafreundlichen Clusters ‚Forst und Holz‘. Der Verband fordert mehr Kooperationsbereitschaft, Flexibilität und weniger Bürokratie von Seiten der Versicherer.

Anbei erhalten Sie die Pressemitteilung des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands e.V..

Fehlender Versicherungsschutz für die Säge- und Holzindustrie

Versicherungswirtschaft gefährdet Zukunftsbranche Forst und Holz

Angesichts alarmierender Ergebnisse einer aktuellen Umfrage zur Brandschutzversicherung warnt der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vor dem Rückzug von Versicherungsgesellschaften aus der Branche. Immer öfter erhalten Unternehmen keine Neuverträge oder werden gekündigt – mit verheerenden Folgen für die Betriebe und die Zukunftsfähigkeit des regionalen und klimafreundlichen Clusters ‚Forst und Holz‘. Der Verband fordert mehr Kooperationsbereitschaft, Flexibilität und weniger Bürokratie von Seiten der Versicherer.

„Seit 2021 ist die Versicherungsquote in der Säge- und Holzindustrie rasant gesunken. Immer mehr Unternehmen sind mit Kündigungen, steigenden Preisen und bürokratischen Auflagen konfrontiert und sehen sich von der Versicherungsbranche im Stich gelassen“, kommentiert DeSH-Hauptgeschäftsführer Lars Schmidt die Mitgliederumfrage des Verbands aus dem vierten Quartal. „Insbesondere für kleinere mittelständische Betriebe sind die Auflagen der Versicherer an technische Maßnahmen zur Brandmeldung und -bekämpfung nicht mehr realisierbar. Teilweise übersteigen die geforderten Brandmeldeanlagen mit den Selbstbehalten den halben Jahresumsatz eines Betriebes. Doch ohne Versicherungsschutz gibt es weder Kredite noch Investitionen – mittelfristig droht vielen Unternehmen das Aus und damit die Gefahr von Lücken in der wichtigen Wertschöpfungskette von den Waldbesitzenden bis zu den holzverarbeitenden Betrieben im Handwerk und der Industrie.“

Ein Viertel ohne Versicherungsschutz

Die Säge- und Holzindustrie ist essenzieller Teil der Zukunftsbranche Forst und Holz. Denn als wichtigster nachwachsender Rohstoff und natürlicher CO2-Speicher steht Holz, auch mit politischem Rückenwind, im Fokus einer klimafreundlichen Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft. Trotzdem blicken viele Unternehmen in eine ungewisse Zukunft: „Knapp ein Viertel der Befragten ist derzeit nicht versichert. Wir betrachten diese Entwicklung mit großer Sorge. Während die Versicherungsquote lange Zeit bei über 90 Prozent lag, scheinen Verträge seit dem letzten Jahr gezielt abgebaut zu werden. Mehrere Versicherungsgesellschaften haben sich komplett aus der Branche zurückgezogen, andere erhöhen die Prämien und Selbstbeteiligungen bis über die Grenze des Machbaren. Auch Unternehmen mit hohen technischen Brandschutzstandards und bestehendem Versicherungsschutz beklagen eine Überbürokratisierung und fordern neue Versicherungskonzepte hin zur Brandvermeidung durch Gefahrenerkennung.“

Kooperation und flexible Lösungen gefordert

Da die klassischen Brandschutzanlagen keine Versicherungsgarantie mehr darstellen, wird von Seiten des DeSH nach Alternativen gesucht: „Es gibt moderne KI-gesteuerte Systeme, die durch eine wirksame Brandvermeidung überzeugen und zudem transparent und lückenlos das jeweilige Schutzniveau der Betriebe dokumentieren. Mit diesen Lösungen gehen wir aktiv auf die Versicherungsgesellschaften zu, bisher leider erfolglos“, so Schmidt.

Die Säge- und Holzindustrie in Deutschland ist sehr heterogen strukturiert. Die aktuelle Situation trifft vor allem die kleineren Unternehmen und damit eine große Zahl regionaler Arbeitgeber, die mit ihren Produkten zukunftsweisende Lösungen für eine nachhaltige und klimafreundliche Wirtschaftsentwicklung im ländlichen Raum anbieten. „Versicherungsbedingungen dürfen nicht dazu führen, dass die Existenz ganzer Branchenteile in Frage gestellt wird. Um wieder verlässliche Rahmenbedingungen zu etablieren, steht der DeSH bereit, in Kooperation mit den Versicherern flexible und zukunftsfähige Lösungen zu erarbeiten“, betont Schmidt abschließend.

Pressekontakt:

Deutsche Säge- und Holzindustrie

Geschäftsführerin Julia Möbus

Chausseestraße 99

10115 Berlin

Tel.: +49 30 2061 399-00

Fax: +49 30 2061 399-89

E-Mail: presse@saegeindustrie.de

Internet: www.saegeindustrie.de

Twitter: @saegeindustrie

Lobbyregister Nummer: R000346

Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.

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