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BW-Trend: AfD mit 19 Prozent auf Allzeithoch

SWR / BW-Trend: AfD mit 19 Prozent auf Allzeithoch
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Stuttgart (ots)

CDU weiter vor Grünen / Unzufriedenheit mit Krisenmanagement bei Geflüchteten / Ein Drittel ändert Urlaubspläne wegen Preisen / Repräsentative Umfrage im Auftrag des SWR

Stuttgart. Die AfD bekommt in Baden-Württemberg so viel Zuspruch wie noch nie. Wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl wäre, käme die AfD auf 19 Prozent - das ist ein Plus von 7 Prozentpunkten im Vergleich zur Umfrage im März 2023. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des Südwestrundrunks (SWR) ergeben. Bisher war der höchste Wert für die AfD 17 Prozent gewesen - im September 2016 während der Migrationskrise.

Alle anderen Parteien im Landtag verlieren an Zuspruch

Nach der neuen Umfrage verlieren alle anderen im Landtag vertretenen Parteien dagegen an Zustimmung. Die CDU bleibt gleichwohl stärkste Kraft. Die Christdemokraten, Juniorpartner in der Landesregierung mit den Grünen, liegen bei 26 Prozent. Das ist ein Minus von einem Prozentpunkt im Vergleich zur Umfrage vom März. Die Grünen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann kommen nur noch auf 24 Prozent (minus 2 Punkte). Das ist der niedrigste Wert für die Grünen seit 2014.

Während die AfD nun auf Rang drei liegt, rutscht die SPD weiter ab. Die Sozialdemokraten kommen lediglich auf 13 Prozent (minus 2 Punkte). Die FDP büßt sogar noch mehr ein und landet bei 7 Prozent. Die übrigen Parteien kämen zusammen auf 11 Prozent. Zum Vergleich: Bei der Landtagswahl im März 2021 hatten die Grünen 32,6 Prozent erreicht, die CDU kam auf 24,1 Prozent, die SPD auf 11, die FDP auf 10,5 und die AfD auf 9,7 Prozent.

Zufriedenheit mit Landesregierung unverändert

Der Auftrieb für die AfD hat offenbar nicht unbedingt etwas mit der Arbeit der Landesregierung zu tun. Mit der Arbeit von Grünen und CDU ist derzeit die Hälfte der Wahlberechtigten zufrieden (49 Prozent), fast ebenso viele üben Kritik (47 Prozent). Im Vergleich zu der Umfrage im März hat sich das Ansehen der Landesregierung leicht verbessert (plus 3 Prozentpunkte). Im bundesweiten Vergleich der Landesregierungen liegt Baden-Württemberg im Mittelfeld.

Kritischer Blick auf Flüchtlingsmanagement

Skeptisch blickt die Mehrheit der Bevölkerung in Baden-Württemberg darauf, wie das Flüchtlingsmanagement läuft. Wie schon im Frühjahr ist nur ein Drittel (33 Prozent) der Meinung, dass Landesregierung und Verwaltung die aktuelle Flüchtlingssituation sehr gut oder gut im Griff haben. Die Mehrheit (61 Prozent) stellt dies jedoch infrage.

Ein Drittel ändert Urlaubsplanung wegen höherer Preise

Wegen des Preisanstiegs - auch bei Reisen - hat ein gutes Drittel (35 Prozent) der Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg die Pläne für den Sommerurlaub angepasst. Sechs von zehn (62 Prozent) geben an, dass sich ihre Urlaubspläne nicht von denen früherer Jahre unterscheiden.

Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag abgeschlossen sein kann.

Für die Umfrage wurden insgesamt 1.195 Menschen in Baden-Württemberg zwischen dem 13. und dem 18. Juli 2023 befragt. Die Ergebnisse der Umfrage sind am heutigen Donnerstag, 20. Juli 2023 unter anderem Thema in den Nachrichtensendungen des SWR und im landespolitischen Magazin "Zur Sache Baden-Württemberg". Zu Gast sind dort Innenminister Thomas Strobl (CDU) und Sascha Binder, parlamentarischer Geschäftsführer und innenpolitischer Sprecher der SPD.

Alle Ergebnisse, Grafiken sowie Informationen zu Methoden und Fehlertoleranzen der Umfrage online unter www.SWR.de/bwtrend.

Zitate nur gegen Quellenangabe "BW-Trend von Infratest dimap im Auftrag des Südwestrundfunks (SWR)" frei.

Weitere Informationen auf www.SWR.de/bwtrend und SWR.de/kommunikation

Fotos über ARD-Foto.de und auf Anfrage.

Twitter.com/SWRpresse

Fragen zum Inhalt: Uschi Strautmann, Telefon 0711 929 12760, uschi.strautmann@swr.de

Pressekontakt: Ursula Foelsch, Telefon 0711 929 11034, ursula.foelsch@swr.de

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