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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Vom "zarten Pflänzchen" zur größten Umweltstiftung der Welt: DBU förderte 6.000 Projekte

Osnabrück (ots)

26.000 Anträge - Über eine Milliarde Euro investiert 
   - 2004: 296 Projekte mit 44,5 Millionen Euro bewilligt
1,28 Milliarden Euro Gründungskapital und eine Vision, aber weder
Mitarbeiter noch ein Gebäude - so begann am 1. März 1991 die Deutsche
Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück. Heute ist sie die größte
Umweltstiftung der Welt. 100 Mitarbeiter haben 26.000 Förderanträge
bearbeitet. Aus 6.000 davon entstanden Projekte, die mit über einer
Milliarde Euro gefördert wurden und speziell auch dem Mittelstand
zugute kamen. Rund 40 Prozent der Mittel flossen nach Ostdeutschland.
Internationale Förderprojekte, vor allem in Mittel- und Osteuropa,
machen inzwischen bis zu zehn Prozent der Stiftungsarbeit aus. Mehr
als 800 Jungakademiker, davon über 200 aus Mittel- und Osteuropa,
erhielten Forschungsstipendien. Diese Zahlen nannte heute bei der
Vorlage des Jahresberichts 2004 DBU-Generalsekretär Dr. Fritz
Brickwedde.
Die DBU hat 2004 in 296 Projekte fast 44,5 Millionen Euro
investiert. Vorrangige Nutznießer bleiben mit rund 27,5 Millionen
Euro die mittelständischen Unternehmen. Sie haben 2004 teilweise in
Kooperation mit Forschungsinstituten und Universitäten vornehmlich
Projekte zum produktionsintegrierten Umweltschutz umgesetzt. Bei
einem Jahresergebnis von 70,7 Millionen Euro wurde das
Stiftungsvermögen 2004 um 29 Millionen Euro auf 1,634 Milliarden Euro
aufgestockt.
Nach einer Analyse des Fraunhofer Instituts Karlsruhe übernimmt
für die Kleinunternehmen die DBU bundesweit eine "herausgehobene
Rolle". Alleinstellungsmerkmale seien dabei der Verzicht auf zu enge
programmatische Vorgaben für die Unternehmen und das flexible
Förderspektrum mit schneller Reaktionsfähigkeit der Geschäftsstelle.
Dabei habe die DBU auch im Gegensatz zu anderen Fördereinrichtungen
von Anbeginn an die Priorität für den produktionsintegrierten
Umweltschutz gesehen. Brickwedde: "Rohstoff- und Energieeffizienz
sowie Emissionsminderung als Beiträge zum Klimaschutz haben für uns
stets vorrangige Bedeutung gehabt."
So hat die Stiftung emissionsfreie Beschichtungen für
Solarabsorber in Sonnenkollektoren gefördert. Neben der
umweltfreundlichen Produktion wird ein um zehn Prozent höherer
Wärmeertrag erreicht. Nach nur wenigen Jahren hätten sie alte
Techniken nahezu völlig vom Markt verdrängt.  Die Entwicklung des
Dieselrußpartikelfilters fördert die DBU bereits seit 1995, als das
Thema Feinstaub noch nicht breit diskutiert wurde. Mess- und
Anzeigegeräte, die den Energieverbrauch auf ein Fünftel senken,
Wäschetrockner, die nur noch die Hälfte Strom verbrauchen sind
weitere Beispiele.
In der Architektur und im Bauwesen hat die DBU bauökologische
Projekte mit Niedrigenergie- und Passivhäusern verwirklicht.
Brickwedde: "Mit all diesen Projekten konnten wir durch Innovationen
sowohl zur Umweltentlastung als auch zur Schaffung von Arbeitsplätzen
beitragen und so das Gebot der Nachhaltigkeit optimal erfüllen."
In der Umweltforschung sollen die Projekte komplexe Umweltprobleme
in Zusammenarbeit mit mittelständischen Unternehmen lösen. Die
Schwerpunkte: Holz, Bioabfall oder nachhaltige Chemie. Der
Förderschwerpunkt "Biotechnologie" habe maßgeblich zum Aufbau eines
auch international Maßstäbe setzenden bundesweiten Netzwerkes
innovativer Unternehmen und Forschungseinrichtungen geführt. Die DBU
spiele in der "Weißen Biotechnologie" eine führende Rolle.
Das Stipendienprogramm habe sich zu einem disziplinübergreifenden
Netzwerk mit Langzeitwirkung entwickelt. Bisher wurden 576
Doktoranden und Habilitanden unterstützt. Eine zweite Initiative für
das Stipendienprogramm mit Mittel- und Osteuropa wurde auf den Weg
gebracht, ausgehend von Polen und ausgeweitet auf das Baltikum,
Tschechien, Rumänien und Bulgarien. Brickwedde: "Hier wird in junge,
überdurchschnittlich begabte Köpfe investiert und eine über lange
Fristen wirkende positive Entwicklung für den Umweltschutz
initiiert."
Einen Schwerpunkt bildeten auch Förderaktivitäten für eine
nachhaltige Landwirtschaft und eine umweltgerechte Landnutzung.
Verringerung von Emissionen, Minderung der Bodenerosion und
biologischer Pflanzenschutz sind hier die Stichworte. Der anhaltende
Rückgang der Biodiversität in Agrarökosystemen sei für die DBU Anlass
gewesen, die Verbundvorhaben "Lebensraum Börde" und "Brachen als
Lebensraum" zugunsten des Naturschutzes zu initiieren. Brickwedde:
"In den wichtigsten Ackerbauregionen Deutschlands werden in
Kooperation zwischen Landwirten und Naturschützern tragfähige
Handlungskonzepte entwickelt. Auch ist es uns ein Anliegen, die
Sicherung großer, unzerschnittener Gebiete zur Bewahrung des
nationalen Naturerbes zu erreichen." Dabei geht es um neue Nutzungen
für große Flächen aus Tagebau und Militär.
In der Umweltinformationsvermittlung wurden Modellmedienprojekte
initiiert. Die Initiative "Graslöwen TV" erreichte mehrere Millionen
Kinder. Zwei "Wochen der Umwelt" mit dem damaligen Bundespräsident
Johannes Rau führten 18.000 Umweltfachleute zusammen. Mehr als 100
Ausstellungsprojekte wurden unterstützt. Grundlegende Strukturen im
außerschulischen Bereich seien durch das Aufbauprogramm für 42 neue
Umweltbildungseinrichtungen geschaffen worden. In den neuen
Bundesländern habe die DBU großen Erfolg gehabt mit den
Umweltberatungsprogrammen gemeinsam mit Kammern, Gewerkschaften und
Kommunen. Der Aufbau von zehn Umweltzentren des Handwerks zähle
ebenso zu den positiven Resultaten der DBU-Förderung.
Viele neue Erkenntnisse zur Auswirkung von Umweltbelastungen auf
Kulturdenkmäler seien erzielt und "substanzielle Verbesserungen
vieler Kulturgüter erreicht worden". Das gelte vor allem für viele
Projekte in den ostdeutschen Bundesländern, vom Wörlitzer Gartenreich
und den Franckeschen Stiftungen in Halle über die Thomaskirche
Leipzig bis zum Meißener Dom. Brickwedde: "Der von der DBU 1993
erstmals verliehene Deutsche Umweltpreis konnte zur bekanntesten und
renommiertesten Umweltauszeichnung Europas entwickelt werden."
Für die Umweltbildung seien vorrangige Aufgaben der Zukunft
methodische Innovationen bei Kinder- und Jugendprojekten, die
Stärkung der Freiwilligenarbeit, Mitarbeiterqualifizierung, die
stärkere Berücksichtigung globaler Aspekte, die Verbesserung der
öffentlichen Wahrnehmung des Nachhaltigkeitsthemas sowie die
Ausrichtung schulischer Umweltbildung auf aktuelle bildungspolitische
Ziele.
Von den 6.000 Projekten sind etwa 5.000 abgeschlossen, fast 4.500
seien als herausragend, überdurchschnittlich oder gut bewertet
worden. Tausende ehrenamtliche Gutachter - Professoren deutscher
Forschungseinrichtungen - und eine Studie des Fraunhofer Instituts
Karlsruhe hätten diese überaus positive fachliche Bilanz bestätigt.
Der Jahresbericht kann (auch als CD-Rom) bei der DBU, 49090
Osnabrück, An der Bornau 2, Telefon 0541/9633-0, Fax 0541/9633-190,
kostenlos bestellt werden.
Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de

Pressekontakt:

Franz-Georg Elpers
Pressesprecher
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon 0541|9633-251
Telefax 0541|9633-198
info@dbu.de
www.dbu.de

Original-Content von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), übermittelt durch news aktuell

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