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Tsunami-Hilfe: Neue Gewaltwelle in Sri Lanka erschwert Wiederaufbau

Friedrichsdorf/Sri Lanka, 12. Januar 2006 (ots)

Bombenattentate
und politische Morde haben seit November fast 100 Tote gefordert
WORLD VISION Deutschland besorgt um Hilfsprojekte im Osten des 
Landes
Der Wiederaufbau in einige Tsunami-Gebieten Sri Lankas wird durch 
gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Regierungstruppen und 
tamilischen Rebellen beeinträchtigt. Sprengstoffanschläge, 
Schießereien und Feuerüberfälle haben seit den Parlamentswahlen im 
November fast 100 Menschen das Leben gekostet. Jüngster Vorfall war 
ein Selbstmordanschlag auf ein Marineschiff an der Ostküste. Dabei 
wurde das Schiff versenkt, 13 Soldaten und die Attentäter starben.
"Wir sind besorgt, dass diese neue Gewaltwelle weiter eskaliert", 
sagt Jürgen Pothmann, Pressereferent von WORLD VISION. "Wir hoffen, 
dass beide Parteien dem Friedensprozess noch eine Chance geben, so 
dass wir unsere Arbeit für die vom Tsunami betroffenen Menschen in 
vollem Umfang fortsetzen können."
WORLD VISION hatte unmittelbar nach der Tsunami-Katastrophe im 
Dezember 2004 humanitäre Nothilfe geleistet, betroffene Familien mit 
Nahrung, Kleidung, Notunterkünften etc. versorgt. Seit dem Sommer 
konzentriert sich WORLD VISION Deutschland auf den Wiederaufbau im 
Nordosten Sri Lankas. Dort werden unter anderem 47 Schulen saniert 
und Wassersysteme zur Verbesserung der Hygiene installiert. Darüber 
hinaus plant WORLD VISION Deutschland an der Ostküste langfristige 
Hilfe über mehrere Jahre.
"Es wäre eine Katastrophe für das Land und seine Menschen, wenn 
die Entwicklungsprojekte durch den politischen Konflikt zwischen 
Regierung und tamilischen Rebellen gestoppt würden", sagt Pothmann. 
WORLD VISION Deutschland habe sich nach der Tsunami-Katastrophe ganz 
bewusst für die Hilfe im extrem bedürftigen Nordosten Sri Lankas 
entschieden. Diese Region ist vom jahrelangen Bürgerkrieg gezeichnet 
und noch dazu hat die Flutwelle Häuser und Straßen zerstört. "Von 
Anfang an war klar, dass wir den politischen Konflikt im Land sehr 
sensibel behandeln mussten und alle Parteien in die Pläne mit 
einbinden mussten. WORLD VISION hat dazu eine sogenannte 
"Do-no-harm-Analyse" durchgeführt, um Konfliktpotentiale zu erkennen 
und die Friedensbemühungen unterstützen zu können. "Dass es nach der 
Wahl des neuen Präsidenten, Mahinda Rajapakse, seit November zu neuen
Unruhen kommt, erschwert die Arbeit sehr", sagt Pothmann.
Die einheimischen WORLD VISION-Helfer versuchen flexibel auf 
Ausgangssperren, Generalstreiks und Unruhen zu reagieren und ihre 
Arbeit so gut wie möglich weiter zu führen. Dabei stehen sie in 
ständigem Kontakt zu entwicklungspolitischen Partnern, so auch zur 
deutschen Botschaft, um Möglichkeiten zu finden, die Arbeit in den 
Projektgebieten fortsetzen zu können. "Im Moment müssen wir abwarten,
wie sich die Situation entwickelt", sagt Pothmann. "Wir hoffen, dass 
Regierung und Rebellenführung an den Verhandlungstisch zurückkehren."
HINTERGRUND
WORLD VISION Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles 
christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten langfristige 
Entwicklungshilfe und humanitäre Nothilfe. Rund 200 Projekte werden 
momentan in 46 Ländern durchgeführt. WORLD VISION Deutschland ist 
Teil der weltweiten WORLD VISION-Partnerschaft mit rund 20.000 
Mitarbeitern in fast 100 Ländern. WORLD VISION unterhält offizielle 
Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem 
Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit 
dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. 
Weitere Infos unter www.worldvision.de
Für Fragen, Interviews, Updates und weitere Projektinformationen aus 
dem Tsunami-Gebiet wenden Sie sich bitte an die Pressestelle: 
06172-763-151.

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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