Südsudan: WORLD VISION weiter in Sorge um verschleppte Mitarbeiter
Friedrichsdorf (ots)
* Heute möglicherweise Hilfslieferung für die Verschleppten * Weitere Experten auf dem Weg in die Region
Die Mitarbeiter von WORLD VISION, die in der Nacht von Sonntag auf Montag in dem südsudanesischen Ort Waat in der Provinz Oberer Nil von einheimischen Rebellen verschleppt wurden, sind noch immer nicht in Freiheit. WORLD VISION ist weiterhin intensiv um ihre Freilassung bemüht. Weitere Experten sind unterwegs in die Region. Darüber hinaus bemüht sich WORLD VISION darum, den Verschleppten Decken, Zelte und Medizin zukommen zu lassen. Den Mitarbeitern von WORLD VISION, deren Aufenthaltsorte inzwischen bekannt sind, geht es den Umständen entsprechend gut. Aus Gründen der Sicherheit und Sorge um das Wohl der Betroffenen gibt WORLD VISION derzeit keine weiteren Einzelheiten bekannt.
Der Anschlag vom Montag hatte den Tod von Charles Kibbe, 46 Jahre, zur Folge, der seit März 2001 für WORLD VISION arbeitete. "Im Namen der 14.000 WORLD VISION-Mitarbeiter rund um die Welt möchte ich seiner Witwe und seinen drei Kindern mein tief empfundenes Mitgefühl aussprechen", sagte Dean Hirsch, der Präsident von WORLD VISION INTERNATIONAL, in einer Verlautbarung. Kibbe war Leiter des WORLD VISION Gesundheitsprogramms in Waat.
WORLD VISION arbeitet seit 1972 im Südsudan. Zu den Tätigkeiten von WORLD VISION in und um Waat gehören u.a.: Aufbau von Gesundheitsdiensten, Bekämpfung der Mangel- und Unterernährung, Verteilung von Überlebenspaketen, Durchführung von Impfprogrammen und Verteilung von Vitamin A. Ein Teil des Programms ist von der Europäischen Kommission (ECHO) finanziert. Wegen des Überfalls muss World Vision seine Projektaktivitäten in Waat vorläufig einstellen.
WORLD VISION ist Mitglied einer internationalen Partnerschaft von im Südsudan tätigen Hilfsorganisationen (Operation Lifeline Sudan). Es gibt ein ausgereiftes Sicherheitssystem bis hin zu Evakuierungsplänen, das in der Regel gut funktioniert. In diesem Fall gab es allerdings keine Hinweise auf ein erhöhtes Gefährdungspotenzial. Der tragische Vorfall zeigt die Notwendigkeit einer Lösung des seit 19 Jahren andauernden Sudan-Konfliktes, der auch eine der Hauptursachen für die immer wiederkehrenden Dürren und Hungersnöte ist.
HINTERGRUND
WORLD VISION Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten langfristige Entwicklungshilfe und humanitäre Nothilfe. Mehr als 100 Projekte werden momentan in 36 Ländern durchgeführt. WORLD VISION Deutschland ist Teil der weltweiten WORLD VISION-Partnerschaft mit 46 nationalen Büros und rund 14.000 Mitarbeitern in fast 100 Ländern. WORLD VISION unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. WORLD VISION ist der weltweit größte Verteiler von Lebensmitteln im Auftrag des Welternährungsprogramms (WFP). Weitere Informationen finden Sie im Internet http://www.worldvision.de
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