Welt-Aidskonferenz in Barcelona
World Vision alarmiert: 45
Millionen neue HIV-Aids-Infizierte
Ein Dokument
Friedrichsdorf (ots)
Ein pdf-Dokument zur HIV-Prävention liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor
Aids: Noch immer ist keine Rettung in Sicht, die Zahl der Opfer steigt. Schätzungsweise 45 Millionen Menschen, so UN-Erhebungen, werden sich in den kommenden acht Jahren mit HIV-Aids infizieren. Besonders betroffen davon sind die Länder der Dritten Welt. Um diesen katastrophalen Ausmaßen entgegenzuwirken, hat WORLD VISION Präventionsprogramme entwickelt, die die Hilfsorganisation im Rahmen der Welt-Aidskonferenz in Barcelona, die am Sonntag beginnt, vorstellen wird.
In diesen Programmen hat es sich WORLD VISION zur Aufgabe gemacht, bereits die 5- bis 15-Jährigen über die Gefahren von HIV-Aids zu unterrichten, da diese Altersgruppe noch nicht sexuell aktiv ist und damit eher für ein weniger riskantes Verhalten gewonnen werden kann. "Dabei stellen die drei W's den besten Schutz für junge Menschen dar. Sie lauten Wissen, Wertschätzung und Wertorientierung für das eigene Leben", sagt Marwin Meier, WORLD VISION Deutschlands HIV-Aids-Referent. Nur Ausbildung und Aufklärung können seiner Ansicht nach dazu beitragen, den Kampf gegen den tödlichen Virus zu gewinnen. "Doch leider verhindern noch immer Ängste und Vorurteile die Zusammenarbeit mit betroffenen Jugendlichen, Kindern und deren Eltern", weiß Meier aus seinen Recherchen.
In einer weltweiten Untersuchung hat WORLD VISION ermittelt, dass gerade Mädchen besonders gefährdet sind, weil sie weniger über Sexualverhalten wissen sollen und aufgrund ihrer repressiven Erziehung nicht das Selbstvertrauen haben, geschützten Sex zu verlangen. Auch sind es hauptsächlich Mädchen, die von sexuellem Missbrauch und Zwangsprostitution betroffen sind. Meier: "Der Glaube, dass Verkehr mit einer Jungfrau von AIDS heilen könnte, wird vielfach als Ausrede für Vergewaltigung benutzt."
Von WORLD VISION befragte Mädchen in Asien, Afrika und Lateinamerika haben übereinstimmend darauf hingewiesen, dass die bestehenden AIDS-Programme den Vergewaltigungen und der erzwungenen Heirat nicht genügend Aufmerksamkeit schenken. Beispiel: Kenia. Hier ist die Infektionsrate bei Mädchen bis zu acht Mal höher als bei Jungen. Viele dieser Mädchen sind zu ihrem ersten sexuellen Verkehr gezwungen worden. "Das ist die Realität, der wir uns täglich stellen müssen", sagt Meier.
In den rund 50 mit AIDS-Bekämpfung befassten Länderbüros von WORLD VISION werden heute neue Strategien verfolgt, um das Infektionsrisiko bei Mädchen zu senken. So gibt es beispielsweise in Thailand und Vietnam Programme, die Mädchenhandel unterbinden und Kinderprostituieren in Bordellen Hilfe anbieten. Tansania und Thailand organisieren Foren für Teenager, die die Beziehungen zwischen Jungen und Mädchen verändern und sie für Themen wie sexuelle Ausbeutung sensibilisieren sollen. "Unsere Programme sind ein erster Schritt, wenn wir diesen nicht gehen, wird HIV-Aids nie mehr zu bändigen sein", befürchtet Meier.
Hintergrund WORLD VISION Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwer-punkten langfristige Entwicklungshilfe und humanitäre Nothilfe. Mehr als 100 Projekte werden momentan in 36 Ländern durchgeführt. WORLD VISION Deutschland ist Teil der weltweiten WORLD VISION-Partnerschaft mit nationalen Büros und über 10.000 Mitarbeitern in fast 100 Ländern. Weitere Informationen finden Sie im Internet http://www.worldvision.de
WORLD VISION Deutschland e.V. Tel.: ++49 (0) 6172 763-150 / 151 / 152 Fax: ++49 (0) 6172 763 270 E-Mail: Kurt_Bangert@wvi.org Internet: http://www.worldvision.de
Kontakt:
In Barcelona stehen Marwin Meier (+49-(0)151-11621573) und elf
weitere Fachleute von World Vision für Interviews zur Verfügung. Mit
Fragen und Anregungen können Sie sich auch jederzeit an Kurt Bangert
(Tel. 06172-763 150 oder 0172-2127738) oder Sönke Weiss (Tel.:
06172-763 152 oder 0162-9078430) wenden. Auf Anfrage stellen wir
Ihnen gerne Fotos zur Verfügung.
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